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FRIAS engagiert sich für Netzwerke Junger Akademien

Junge Akademien bieten Early Career Researchern die Möglichkeit, früh in ihrer Karriere interdisziplinär zu arbeiten. Das FRIAS will dazu beitragen, dass sich junge Akademien in der Forschungslandschaft weiter vernetzen und etablieren können.

Das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) verstärkt seine Aktivitäten zur Vernetzung von Forscher:innen in frühen Karrierephasen (Early Career Researchers). Dazu gehört die Förderung Junger Akademien und deren nationale und internationale Vernetzung. Junge Akademien sind interdisziplinäre Netzwerke, die sich vor allem auf die Förderung und Unterstützung von PostDocs konzentrieren. Sie bilden in der Regel eine Plattform, über die Early Career Researchers voneinander lernen und Mittel bereitgestellt bekommen, um gemeinsame Forschungsprojekte auf die Beine zu stellen.

„Die gesellschaftlichen Herausforderungen werden komplexer und verlangen von Wissenschaftler:innen, die Blickwinkel verschiedener Fachdisziplinen zusammenzuführen – ein herausforderndes Unterfangen, das neue Ideen und Formate erfordert“, sagt FRIAS Direktor Ralf von den Hoff. „Junge Akademien tragen dazu bei, dass sich Forscher:innen bereits in einer frühen Phase ihrer Karriere miteinander vernetzen und lernen, nicht nur über den Tellerrand hinauszublicken, sondern neues disziplinenübergreifendes Denken, gemeinsame Sprachen zu entwickeln.“

Derzeit gibt es etwa 15 Junge Akademien in Deutschland, an denen rund 300 Personen im wissenschaftlichen und administrativen Bereich beschäftigt sind. Am FRIAS startete im Jahr 2021 die Young Academy for Sustainability Research (YAS), die weltweit erste Junge Akademie im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung. Gefördert wird die YAS von der Eva Mayr-Stihl Stiftung, die kürzlich den Förderzeitraum der YAS um drei weitere Jahre bis 2027 verlängert hat.

In der zweiten Förderphase will die YAS internationale Kooperationen stärken. Auf der Grundlage einer strategischen Partnerschaft der Albert-Ludwigs Universität Freiburg mit der Universität Nagoya  trafen sich im Februar 2024 Vertreter:innen und Mitglieder der YAS und der Tokai Pathways to Global Excellence (T-GEx), einem in Nagoya ansässigen Forschungshub, der Early Career Researchers und Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft zusammenbringt, zu einem Workshop mit dem Titel „Overlapping crises and pathways to solutions“. Einen Bericht zum Workshop finden Sie hier. In der nächsten Förderphase der YAS sollen zwei Forscher:innen der Universität Nagoya als assoziierte Mitglieder an der YAS aufgenommen werden. „Der Besuch in Nagoya hat gezeigt, wie bereichernd es ist, verschiedene disziplinäre und nationale Sichtweisen auf globale Herausforderungen in einen Dialog zu bringen“ sagt Dr. Michael Vollstädt, Koordinator der YAS. „Daher freue ich mich, diesen Dialog im Rahmen der Forschungstreffen an der YAS weiterführen zu können.“

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Koordinator:innen der Jungen Akademien zu Gast am FRIAS (v.l.: Georg Wolff, Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Katharina Welling, Johanna Quandt Young Academy an der Goethe-Universität Frankfurt;Benjamin Schönfeld, Bayrische Akademie der Wissenschaften;Aglaia Schieke, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz; Michael Vollstädt, YAS; Peter Finger, Junge Akademie TUM)

Über die YAS engagiert sich das FRIAS auch in der Netzwerkarbeit der Jungen Akademien in Deutschland, deren Koordinator:innen sich im Februar 2024 zum siebten Mal getroffen haben. „Die Netzwerkarbeit der Jungen Akademien trägt erste Früchte“, sagt Vollstädt, Gastgeber des jüngsten Treffens am FRIAS. „Man spürt im Austausch das Potenzial, das freigesetzt wird, wenn nicht jede Akademie für sich arbeitet, sondern sich die Akademien untereinander vernetzen.“ Beim Freiburger Treffen standen dabei die Fragen im Raum, wie ehemalige Mitglieder Junger Akademien in Alumni-Netzwerken miteinander verbunden bleiben können und wie Early Career Researchers im Bereich der Wissenschaftskommunikation gefördert werden können.

[veröffentlicht am 28.02.2024]