Dialektologische und ethnodialektologische Raumkonzepte
Wann |
27.11.2008 um 09:00 bis 29.11.2008 um 17:00 |
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Wo | Albertstr. 19, Seminarraum |
Name | Dr. Gesa von Essen |
Teilnehmer |
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vCal iCal |
Organization: Sandra Hansen, Christian Schwarz, Philipp Stoeckle und Tobias Streck
„Dialektologische und ethnodialektologische Raumkonzepte. – Aktuelle Methoden und Perspektiven in der soziolinguistischen Dialektwandelforschung“.
Ziel der Tagung ist es, die Rolle des Konzepts „sprachlicher Raum“ aus dialektologischer, soziolinguistischer und ethnodialektologischer Perspektive zu betrachten und seine Bedeutung für die Variationslinguistik zu diskutieren. Insbesondere soll dabei folgenden Fragen nachgegangen werden:
- Welche „Räume“ werden in der Variationslinguistik betrachtet?
- Wie konstituiert sich „Raum“?
- Gibt es Räume, in denen sich Sprachwandel (speziell Dialektwandel) besonders schnell/langsam vollzieht? Besteht ein Zusammenhang mit der sozialen Struktur der jeweiligen Sprechergemeinschaft?
- Wie unterscheiden sich dialektologische und ethnodialektologische Raumkonzepte?
- Existiert eine wechselseitige Beeinflussung subjektiver und objektiver Sprachraumgrenzen?
- Welchen Einfluss haben nicht-sprachliche Faktoren wie politische, geographische, kulturelle oder konfessionelle Grenzen auf die sprachräumliche Gliederung? Welche Sprechergruppen sind besonders von solchen Faktoren in ihrem Sprachverhalten und ihrem Sprachurteil beeinflusst?
- Welche Rolle spielt die räumliche Verbreitung von Dialektmerkmalen (großräumig vs. kleinräumig) in Bezug auf Dialektwandel? Ist bei einer Definition von Groß- und Kleinräumigkeit das jeweilige Untersuchungsgebiet, Dialektgebiet oder gar ein weit größerer Raum als Bezugspunkt zu wählen?
- Kann überhaupt noch von (traditionellen) Sprachräumen die Rede sein, wenn viele Sprecher über ein variationsreiches sprachliches Repertoire verfügen und gezielt nach Situation und Gesprächspartner ein bestimmtes Register wählen?