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Arm, nicht sexy: Repräsentationen von Armut in der amerikanischen Gegenwartskultur

Wann 21.07.2011 um 09:00 bis
23.07.2011 um 16:00
Wo FRIAS, Alberstr. 19, Großer Seminarraum
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Den legendären Ausspruch des Berliner Bürgermeisters, dass seine Stadt arm, aber sexy sei, nimmt diese Konferenz zum Anlass über die fortschreitende soziale Verelendung in Deutschland und den USA nachzudenken. In den letzten fünf Jahren ist die Kluft zwischen arm und reich noch größer geworden. Mittlerweile lebt ein Drittel der amerikanischen Bevölkerung in prekären Verhältnissen. Während sich die Sozialwissenschaften diesem Problem bereits seit längerem widmen, haben die Kulturwissenschaften das Phänomen bis vor kurzem weitgehend ignoriert. In der Amerikanistik scheint diese Tendenz besonders ausgeprägt zu sein. Race und Gender haben seit Jahrzehnten Hochkonjunktur, Class dagegen war bis vor kurzem eine vernachlässigte, wenn nicht sogar verpönte Analysekategorie.

 

Ziel der Tagung ist es, dem emergenten Diskurs um Class weitere Impulse zu geben und die deutschen Amerikanistinnen und Amerikanisten, die sich für solche Fragen interessieren, stärker als bisher miteinander in Kontakt zu bringen. Der Fokus der Diskussion soll auf Repräsentationen von Armut aus den letzten zwanzig Jahren liegen. Wir sind besonders interessiert an exemplarischen Analysen zur Gegenwartsliteratur (z.B. zur urban novel), zum Film (z. B. Precious, The Soloist), zum Fernsehen (z.B. The Wire, South Park) oder zur Dokumentar- und Kunstfotografie. Zudem laden wir Forscherinnen und Forscher aus den Sozialwissenschaften, die an einem Dialog mit den Kulturwissenschaften interessiert sind, ein, ihre Herangehensweise an die relevanten Phänomene vorzustellen. Wir stellen uns der Herausforderung, Konzepte wie Armut und Class, die keine reinen Identitätskategorien sind, sich aber auch nicht in „harten“ sozioökonomischen Fakten erschöpfen, intersektional mit anderen Kategorien wie Race und Gender zu verknüpfen.

 

Tagungsprogramm als pdf-File