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Prof. Dr. Rolf-Peter Janz

Deutsche Literatur
Freie Universität Berlin
Okt. 2009 - Juli 2010

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

  • Okt. 2009 - Juli 2010

 

CV

Geboren 1940. Studium der Germanistik, Anglistik, Philosophie und Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaftan den Universitäten Kiel, Leeds (GB) und an der FU Berlin mit einem Stipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst. Seit 1979 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin (bis 2008). Mitglied im Vorstand des Deutschen Germanistenverbandes, Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung (seit 1989). Mitglied im Vorstand des Kleist-Museums Frankfurt (Oder), bis 2007. 

 

Veröffentlichungen (Auswahl)


Monographien/Sammelbände

  • 2007: Labyrinth und Spiel. Rolf-Peter Janz, Hans Richard Brittnacher (eds.), Göttingen: Wallstein
  • 2003: Schwindelerfahrungen.Zur kulturhistorischen Diagnose eines vieldeutigen Symptoms. R.-P. Janz, F. Stoermer, A. Hiepko (eds.), Amsterdam: Rodopi
  • 2001: Faszination und Schrecken des Fremden. R.-P. Janz (ed.), Frankfurt a.M.: Suhrkamp
  • 1992: Friedrich Schiller, Theoretische Schriften. Rolf-Peter Janz (ed.), Bd. 8 [incl. 450 p. of commentary], Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker Verlag
  • 1977: Rolf-Peter Janz: Arthur Schnitzler. Zur Diagnose des Wiener Bürgertums im Fin de siècle (with K. Laermann), Stuttgart: Metzler
  • 1973: Autonomie und soziale Funktion der Kunst. Studien zur Ästhetik von Schiller und Novalis. Stuttgart: Metzler


Aufsätze

  • Mit den Augen Kleists: Caspar David Friedrichs „Mönch am Meer“. In: Kleist-Jahrbuch 2003, S. 137-149.
  • Umdeutungen des Orpheus-Mythos in der Literatur: Rilke, Bachmann, Heiner Müller. In: Claudia Maurer Zenck (Hg.), Der Orpheus-Mythos von der Antike bis zur Gegenwart, Frankfurt am Main, Berlin, Berlin 2004, S. 193-203.
  • Hans Bethges „Chinesische Flöte“ – gelesen von Gustav Mahler.In: Robert Becqué and Eveline Nikkels (Ed.), Die liebe Erde allüberall. Proceedings of  "Das Lied von der Erde Symposium", Den Haag 2002, Stichting Rondom Mahler, Den Haag 2005, S. 64-73.
  • Das Erlebnis des Sehens. Zu Hofmannsthals „Briefen des Zurückgekehrten“. In: Blickwechsel. Akten des XI. Lateinamerikanischen Germanistenkongresses Sao Paulo - Paraty - Petrópolis 2003, Bd. 2, hg. von Ulrich J. Beil, Claudia S. Dornbusch, Sao Paulo 2005, S. 262-267.
  • Schwindel und Traum. Zwei Ausnahmezustände des Subjekts bei Kleist. In: Traumdiskurse der Romantik, hg. von Peter-André Alt und Christiane Leiteritz, Berlin 2005, S. 217-231.
  • Schreiben über Bilder: Rilkes Briefe über Cézanne. In: Hans Richard Brittnacher, Matthias Harder et al. (Hg.), Horizonte verschmelzen. Würzburg 2007, S. 203-210.
  • Affektmodellierung nach antiken Vorbildern? Schillers Wallenstein. In: Paolo Chiarini, Walter Hinderer (Hg.), Schiller und die Antike. Würzburg 2008, S. 195-205.Der gerahmte Blick.
  • Landschaftsbilder bei Kleist In: Beiträge zur Kleist-Forschung 20 (2008), S. 35-44.

 

FRIAS-Projekt

1. Du sublime au ridicule. Die Allianz des Erhabenen mit dem Lächerlichen
2. Die Modernisierung von Mythen in der Literatur des 20. Jahrhunderts

Zu 1.)
Weder in den Theorien des Tragischen noch in denen des Komischen ist die (vermutlich nicht erst von Napoleon gesehene) offenkundige Allianz des Sublimen mit dem Lächerlichen eigens behandelt worden, auch nicht in den anspruchsvollen Poetologien des 18. Jahrhunderts. Nur gelegentlich findet sich der Hinweis, dass vom einen zum anderen Gefühl ein Umschlag vonstatten gehe. Das Projekt soll untersuchen, wie theoretisch und in der literarischen Praxis die eigentümliche Affinität dieser Emotionen erklärt werden kann. Dabei folge ich der Hypothese, dass eine Unterscheidung zwischen Emotionen/Affekten und sprachlichen oder körperlichen Ausdrucksformen sinnvoll ist, auch wenn einzelne Autoren sie ineins denken. Die Theorien des Komischen berücksichtigen nicht das Erhabene als Teilbereich des Tragischen und konzentrieren sich zumeist auf Gegenstände oder Äußerungen, die Lachen und Gelächter auslösen oder auf die körperliche Repräsentation, die Physiologie des Lachens. Kant spricht u.a. vom „Affekt, der die Eingeweide und das Zwerchfell bewegt“ (KdU § 54). Auch die Theorien des Tragischen und des Trauerspiels halten generell an der Trennung des Erhabenen und Lächerlichen fest. Lessing gehört zu den Wenigen, die bemerken, dass Weinen und Lachen eng miteinander vermischt sind.

Zu 2.)
Myths or rather the reception of myths until today have maintained their fascination, at least in Western civilizations. Contemporary philosophy, literature and the arts tell us that work on myth has not come to an end. They all deal with myths, mainly subjects and figures taken from Greek and Roman mythology, and they keep doing so in post-mythical times. This is an amazing phenomenon and quite a few attempts have been made to explain it. Why do myths narrate never ending stories ? Stories that have been reshaped or corrected or modernized throughout history and even nowadays remain a part of our cultural identity. What kind of use value („Gebrauchswert“) do they provide not only within the arts?