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Prof. Dr. Lutz Danneberg

Historische Epistemologie und Hermeneutik
Humboldt Universität Berlin
Februar 2012

Freiburg Institute for Advanced Studies
79104 Freiburg im Breisgau

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

  • Apr. 09 - March 2010

 

CV

 

Geboren 1951, Beginn des Studium der Mathematik, Soziologie und Linguistik 1973 in Hamburg, dann in Göttingen. Nach dem Diplom in Hamburg Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft. 1980/81 Studium an der University of Pittsburgh (bei Adolf Grünbaum und Nicholas Rescher); Promotion in Philosophie in Hamburg; Lehre an der Universität Bern und Habilitation dort sowohl in Philosophie als auch in Deutsche Literaturwissenschaft. Nach Lehrstuhlvertretung an der Universität Rostock, seit 1992 an der Humboldt-Universität Professor für Methodologie und Geschichte der Hermeneutik und Germanistik. Meine Frau und ich haben zwei Kinder.

 

Publikationen (Auswahl):

 

  • Schleiermacher und die Hermeneutik. In: Annette B. Baertschi und Colin G. King (Hg.), Die modernen Väter der Antike. Die Entwicklung der Altertumswissenschaften an Akademie und Universität im Berlin des 19. Jahrhunderts. Berlin 2009, S. 211-276
  • Pyrrhonismus hermeneuticus, probabilitas hermeneutica und hermeneutische Approxima­tion. In: Carlos Spoerhase, Dirk Werle und Markus Wild (Hg.), Unsicheres Wissen. Skepti­zismus und Wahrscheinlichkeit, 1550-1850. Berlin/New York 2009 (Historia Hermeneutica 7), S. 365-436
  • Kontrafaktische Imaginationen in der Hermeneutik und in der Lehre des Testimoniums. In: Id. et al. (Hg.), Begriffe, Metaphern und Imaginationen in der Wissenschaftsgeschichte. Wies­baden 2009 (Wolfenbütteler Forschungen 120), S. 287-449
  • Das Gesicht des Textes und die beseelte Gestalt des Menschen: Formen der Textgestaltung und Visualisierung in wissenschaftlichen Texten – historische Voraussetzungen und metho­dische Probleme ihrer Beschreibung. In: Nicolas Pethes und Sandra Pott (Hg.), Medi­zinische Schreibweisen. Berlin 2008, S. 13-72.
  • Ad-personam-Invektive und philologisches Ethos im 19. Jahrhundert: Wilamowitz-Moel­lendorff contra Nietzsche. In: Ralf Klausnitzer und Carlos Spoerhase (Hg.), Kontroversen in der Literaturtheorie / Literaturtheorie in der Kontroverse. Bern/Frankfurt 2007, S. 93-148.
  • Weder Tränen noch Logik: Über die Zugänglichkeit fiktionaler Welten. In: Uta Klein, Katja Mellmann und Steffanie Metzger (Hg.), Heuristiken der Literaturwissenschaft. Ein­ladung zu disziplinexternen Perspektiven auf Literatur. Paderborn 2006, S. 35-83
  • Von der Heiligen Schrift als Quelle des Wissens zur Ästhetik der Literatur (Jes 6, 3 und Jos 10, 12/13). In: Steffen Martus und Andrea Polaschegg (Hg.), Lesarten der Bibel in den Wis­senschaften und Künsten. Frankfurt/M. 2006, S. 219-262
  • Kontroverstheologie, Schriftauslegung und Logik als donum Dei: Bartholomaeus Kecker­mann und die Hermeneutik auf dem Weg in die Logik. In: Sabine Beckmann und Klaus Garber (Hg.), Kulturgeschichte Preußens königlich polnischen Anteils in der Frühen Neuzeit. Tübin­gen 2005 (Frühe Neuzeit 103), S. 435-563
  • Vom grammaticus und logicus über den analyticus zum hermeneuticus. In: Jörg Schönert und Friedrich Vollhardt (Hg.), Geschichte der Hermeneutik und die Methodik der textinter­pretierenden Disziplinen. Berlin/New York 2005 (Historia Hermeneutica. Series I: Studia 1), S. 255-337
  • Sinn und Unsinn einer Metapherngeschichte. In: Hans Erich Bödeker (Hg.), Begriffsge­schichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte. Göttingen 2002 (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft 14), S. 259-421
  • Die Anatomie des Text-Körpers und Natur-Körpers: das Lesen im liber naturalis und supernaturalis. Berlin/New York 2003

 

 

FRIAS-Projekt

 

Ordo inversus. Sein Zerbrechen in (Natur-)Philosophie und Her­meneutik mit den Ver­suchen seiner Heilung oder Ersetzung (Kant, Hegel, Fichte, Schelling, Goethe, Schlei­ermacher, Ast und andere). - Themenschwerpunkte: Historische Streifzüge zur Figur des ordo inversus seit der An­tike bis zur zum Ende des 17. Jahrhunderts – Begriffli­ches und Metaphorisches; Ex­plizierendes Intermezzo zur Beschränkung auf die ori­entierende Problemstellung. Exempel: Kant: der ordo inversus als Probe in der Phi­losophie – mit Blicken auf das Problem des Findens (ordo inventionis), Begrün­dens (ordo probationis) und Darstel­lens (ordo expo­si­tionis); Fichte: der ordo inversus als Gleichge­richtetheit des ordo cognoscendi mit dem ordo na­turae – mit Blicken auf die Reaktionen auf das Modell und Ver­spre­chen des Auflösens und Wiederver­bindens in der Chemie; Hegel: der ordo inversus als ein Kreis von Kreisen ohne „Anfangs­punkt und Ende“ – mit Blicken auf die Lösun­gen des Problems des Anfangs in der Philoso­phie; Schelling: durch Umkehr des ordo inversus zur Rückkehr der Einheit des An­fangs – mit Blicken auf die antiken grammatischen und kosmologischen Teil-Ganzes-Vor­stell­ungen als imaginier­ter ordo inversus; Analysis textus und die Un­terbrechung des ordo inversus – mit Blic­ken auf das Ent­­stehen im 18. Jahrhundert des Wahrneh­mens ästhetischer (Makro-)Eigen­schaften an Texten; Goe­the: das Zerstückeln des Ho­mer wie des Lichts samt der Zu­rück­wei­sung der Emi­nenz­relation und die Imple­mentier­ung eines Richtungs­sinns in den ordo inversus – mit Blicken auf die Erörterung der Dig­nität epistemischer Instru­mente; Schleier­macher: der renovierte ordo inversus des Nachkonstruierens als Pro­be des Ver­stehens – mit Blicken auf Beziehung von analysis textus und rerum seit der Frü­hen Neuzeit; Das Problem des ordo inversus als probatio circularis und als syllogismus reci­pro­ca im Allgemeinen – mit Blicken auf die scientia naturalis im Besonderen (Thomas von Aquin, Zabarella, Bacon, Descartes, Hobbes, Spinoza, Newton); Friedrich Ast: der (sogenannte) hermeneutische Zirkel beim Zusam­menspiel von ana­lytischer und syn­thetischer Methode – mit Blicken auf die Konzepte des Ver­stehens und Erklärens in der Auslegungslehre sowie die Erörterung der pro­ba­tio cir­cularis in der Theologie. Siehe auch: http://fheh.org/projekte/hermeneutik/35/145--der-ordo-inversus-in-hermeneutik-und-naturphilosophie