Prof. Dr. Moritz Baßler

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

• Okt. 09 - März 10

CV

Prof. Dr. Moritz Baßler, geb. 1962, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Studium der Germanistik und Philosophie in Kiel, Tübingen und Berkeley, 1993 Promotion in Tübingen bei Gotthart Wunberg, bis 1998 Redaktor des Reallexikons der deutschen Literaturwissenschaft, bis 2003 Assistent bei Helmut Lethen in Rostock, bis 2005 Professor of Literature an der International University Bremen. Fellow am IFK Wien (2001) und am ZfL Berlin (2007). Zahlreiche Publikationen mit den Schwerpunkten Literatur der Klassischen Moderne, Literaturtheorie und Gegenwartsliteratur.

Publikationen (Auswahl)

• Gegen die Wand. Die Aporie des späten Realismus [Aufsatz, erscheint demnächst]

• Unter dem Kafka-Massiv. Unterwegs zu einer Typologie expressionistischer Kurzprosa [Aufsatz, erscheint demnächst]

• Diegese und Simulation – Kategorienfragen im Kontinuum zwischen Roman und Online-Rollenspiel [Aufsatz, erscheint demnächst]

• Die kulturpoetische Funktion und das Archiv. Eine literaturwissenschaftliche Text-Kontext-Theorie. Tübingen: Francke 2005

• „Watch out for the American subtitles!“. Zur Analyse deutschsprachiger Popmusik vor angelsächsischem Paradigma. In: Text + Kritik 10 (2003), Sonderband: Pop-Literatur. Hg. v. Heinz Ludwig Arnold und Jörgen Schäfer. München: text + kritik 2003, S. 279-292.

• Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten. München: C.H. Beck 2002, ²2005

• Goethe und die Bodysnatcher. Ein Kommentar zum Anatomie-Kapitel in den Wanderjahren. In: Von der Natur zur Kunst zurück. Neue Beiträge zur Goethe-Forschung. Hg. v. Moritz Baßler u.a., Tübingen: Niemeyer 1997, S. 181-197.

• Historismus und literarische Moderne. Mit einem Beitrag von Friedrich Dethlefs. Tübingen: Niemeyer 1996 [mit Christoph Brecht, Dirk Niefanger und Gotthart Wunberg].

• New Historicism. Literaturgeschichte als Poetik der Kultur. Mit Einleitung und Auswahlbibliographie hg. v. Moritz Baßler. Frankfurt: Fischer 1995; Tübingen: Francke ²2001

• Die Entdeckung der Textur. Unverständlichkeit in der Kurzprosa der emphatischen Moderne 1910-1916. Tübingen: Niemeyer 1994

FRIAS-Projekt

Verfahrensgeschichte der deutschen Prosaliteratur 1850-1950

Ein vernachlässigter Aspekt von Literaturgeschichte ist die Geschichte literarischer Verfahren. Das Projekt verbindet Vorarbeiten zur Textur emphatischer moderner Prosa und ihrer Genese mit jüngeren verfahrensanalytischen Studien zum Poetischen Realismus. Zusätzlich kommen die ‚Routines’ der Jahrhundertwende und Nuller Jahre sowie die Rückkehr zu (neu-)sachlichen bzw. (magisch-)realistischen Schreibverfahren nach 1920 in den Blick. Es geht darum, jenseits etablierter Epochengrenzen, die im 20. Jahrhundert ohnehin problematisch werden, Wechsel und Nebeneinander von realistisch-metonymischen und texturiert-metaphorischen Verfahren in ihrer immanenten Logik zu beschreiben.