Weltgeschichtsschreibung und Makrosoziologie
Wann |
10.02.2012 um 09:00 bis 11.02.2012 um 12:30 |
---|---|
Wo | FRIAS Seminarraum EG, Albertstr. 19 |
Name | Jasmin Gauch |
Kontakttelefon | +49(0)761/203-97376 |
Teilnehmer |
nach Anmeldung |
Termin übernehmen |
![]() ![]() |
Leitung: Hans Joas, Freiburg / Wolfgang Knöbl, Göttingen / Jürgen Osterhammel, Konstanz
Weltgeschichtsschreibung und Makrosoziologie
Viele der in der Soziologie nach wie vor gebräuchlichen Prozessbegriffe wie etwa Säkularisierung, Bürokratisierung oder Individualisierung verdanken ihren Entstehungshintergrund spezifischen nationalen (meist westeuropäischen oder nordamerikanischen) Problemkonstellationen, die in der Disziplin jedoch nicht weiter reflektiert worden sind. Diese Begriffe sind derzeit zunehmend der Kritik ausgesetzt, nicht zuletzt auch deshalb, weil aufgrund von Einsichten aus der Weltgeschichtsschreibung die Notwendigkeit des Rückgriffs auf andere theoretische Instrumente deutlich wird: Die im 19. Jahrhundert erfolgte ‚Verwandlung der Welt‘ (J. Osterhammel) lässt sich mit den Standardwerkzeugen der Makrosoziologie nicht mehr fassen. Die Konferenz will deshalb Makrosoziologie und Weltgeschichtsschreibung ins Gespräch bringen und nicht nur fragen, welche Prozessbegriffe der historischen Kritik noch standhalten können, sondern auch mit welchen Begrifflichkeiten, Thesen und Themen der Versuch einer „global history“ des 20. Jahrhunderts arbeiten müsste.