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Prof. Dr. Jürgen Reulecke

Justus-Liebig-Universität
Gießen
Fellow
01.10.10-30.09.11

Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
School of History

CV
Geboren 1940; 1979 Habilitation in Geschichte an der Universität Bochum; 1980-1982 Lehrstuhlvertretung Universität Bielefeld; 1982 Visiting Fellow St Antony´s Oxford; 1982-1983 Lehrstuhlvertretung TU Berlin; 1983/84 Lehrstuhlvertretung Universität Bielefeld; 1984-2003 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Siegen; 1990 Freiherr-vom-Stein-Preis; 2000-2001 Fellow am Historischen Kolleg München; 2001-2007 (Mit-)Sprecher des SPP „Ursprünge, Arten und Folgen des Konstrukts ,Bevölkerung’“ (DFG); 2003-2007 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Gießen; 2003-2008 Sprecher des SFB “Erinnerungskulturen” an der Universität Gießen (DFG); 2004-2008 Vorsitzender des „Fachkollegiums Geschichte“ der DFG; bis 2006 stellv. Vorsitzender des wiss. Beirats des Forschungsinstituts für Zeitgeschichte in Hamburg; seit 2000 Vorsitzender des wiss. Beirats d. Hauses d. Geschichte d. Ruhrgebiets (Bochum); 2010-2011 FRIAS Fellowship

VERÖFFENTLICHUNGEN
Bücher, Editionen, Artikel (10 ausgewählte)
- Sozialer Frieden durch soziale Reform, Wuppertal 1983
- Geschichte der Urbanisierung in Deutschland, 5. Aufl. Frankfurt/Main 2005
- Vom Kohlenpott zu Deutschlands „starkem Stück“. Beiträge zur Sozialgeschichte des Ruhrgebiets, Bonn 1990
- Männerbünde im 20. Jahrhundert, Frankfurt/New York 2001
- (zus. mit H. Schulz und H. Radebold) Söhne ohne Väter Erfahrungen der Kriegsgeneration, 3. erw. Aufl. Berlin 2009
- Bergische Miniaturen. Geschichten und Erfahrungen, Essen 2010
- Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München 2003
- Lieder im Generationengedächtnis des 20. Jahrhunderts, Essen 2007
- Wissenschaften im 20. Jahrhundert: Universitäten in der modernen Wissenschaftsgesellschaft, Stuttgart 2008
- Ursprünge, Arten und Folgen des Konstrukts „Bevölkerung“ Zur Geschichte der deutschen Bevölkerungswissenschaft, Wiesbaden 2009
- Die zweite Gründung der Bundesrepublik. Generationswechsel und intellektuelle Wortergreifungen, Stuttgart 2010

FRIAS Forschungsprojekt
„Adoleszenz und Generationaliät im 20. Jahrhundert – eine erfahrungsgeschichtlich-psychohistorische Annäherung“

Ausgehend von diversen Anregungen aus den Psychowissenschaften und auf der Basis eines erfahrungsgeschichtlichen Ansatzes, konkret aber auch mit Blick auf das bevorstehende  Hundertjahrjubiläum des Treffens der Freideutschen Jugend auf dem Hohen Meißner im Jahre 1913 geht es in diesem Forschungsprojekt um die seit dem frühen 20. Jahrhundert im Spannungsfeld zwischen Jugendbewegung und Jugendpflege entwickelten Konzepte zur Gestaltung der Adoleszenz und deren erfahrungsgeschichtlich-psychohistorischen Folgen. Diese Konzepte bewegten sich (laut zeittypischer Begrifflichkeit) zwischen den Polen „führen oder wachsen lassen“ (Th. Litt) bzw. zwischen  „befreien oder binden“ (J. Cohn) und wurden in eine Fülle von konkreten Strategien umgesetzt, um die jeweilige Nachwuchsgeneration “auf Fährte zu setzen”. Dass dabei die zeittypische Verarbeitung der zum Teil krassen Um- und Aufbruchsituationen im Deutschland des 20. Jahrhunderts eine entscheidende Rolle gespielt hat, liegt auf der Hand.