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Zwischen den Zellen lesen und Neuland in der Sprachforschung - die zwei Forschungsschwerpunkte 2021/22 am FRIAS

Im akademischen Jahr 2021/22 forschen zehn Freiburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen von zwei interdisziplinären FRIAS Forschungsschwerpunkten

Im akademischen Jahr 2021/22 forschen zehn Freiburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen von zwei interdisziplinären Forschungsschwerpunkten am Freiburg Institute for Advanced Studies. 


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Bild: Matrixcode © Alexander Nyström

Zwischen den Zellen lesen

Die wissenschaftliche Forschung zu Zellveränderungen im Körper, wie sie zum Beispiel bei Tumor- oder Narbenbildung stattfindet, konzentrierte sich bis dato vor allem auf die Vorgänge in den Zellen selbst. Nur wenig erforscht wurde der Teil des Gewebes, der zwischen den Zellen liegt und diese geflechtartig umgibt, im Fachjargon als extrazelluläre Matrix oder als Interzellularsubstanz bezeichnet. Auf diese mit Proteinen angereicherte Substanz konzentriert sich der neue, interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt „MatrixCode: matrisome pathology“, der ab Oktober 2021 für ein Jahr am Freiburg Institute for Advanced Studies der Universität Freiburg gefördert wird. Dr. Maria Asplund, Dr. Susana Minguet, Dr. Alexander Nyström, Prof. Dr. Winfried Römer, Dr. Dr. Christoph Schell und Prof. Dr. Dr. Oliver Schilling von der Universität Freiburg analysieren das sogenannte Matrisom – die Gesamtheit aller Proteine der extrazellulären Matrix – sowie verschiedene Aspekte der Signalgebung in der Interzellularsubstanz, die bei Vorgängen wie Wundheilung oder Tumorentstehung stattfinden. Ziel ist ein besseres Verständnis der extrazellulären Matrix, um dadurch zur Entwicklung von gezielten Therapien beizutragen, die auf die Signalgebungsprozesse bei erkrankten oder sich regenerierenden Zellstrukturen Einfluss nehmen. Mehr Informationen zum Forschungsschwerpunkt

Neuland in der Sprachforschung

Fragen rund um den sprachlichen Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt sind allgegenwärtig: Können wir durch Gendern unsere Sprache inklusiver gestalten? Wie verändert sich Sprache im Alter? Wie verständigen wir uns in einer multilingualen Gesellschaft? Der neue FRIAS-Forschungsschwerpunkt „Diversity in Language and Cognition“ untersucht, wie sich Dimensionen der gesellschaftlichen Vielfalt auf das Sprechen und Verstehen auswirken. Prof. Dr. Alice Blumenthal-Dramé, Prof. Dr. Evelyn Ferstl, Juniorprofessorin Dr. Adriana Hanulikova und Prof. Dr. Anelis Kaiser Trujillo aus den Bereichen der Linguistik, Kognitionswissenschaft und Gender Studies fokussieren sich hierbei auf die experimentelle Sprachforschung, die Psycholinguistik.

Dieses Gebiet der Sprachwissenschaft nutzt in quantitativen Studien meist Merkmale wie Geschlecht, Alter und Herkunft, um den Einfluss von Diversität auf die Sprachnutzung und -wahrnehmung zu untersuchen.

Hier setzt der Forschungsschwerpunkt mit einem neuen, intersektionalen Ansatz an. „Intersektionalität“ betont, dass verschiedene Merkmale einer Person – beispielsweise Geschlecht und Ethnizität – sich nicht addieren, sondern in Wechselwirkung zueinanderstehen. Mit dieser Herangehensweise suchen die Wissenschaftlerinnen unter anderem nach Methoden, die das Zusammenspiel mehrerer, verschiedener Merkmale berücksichtigen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, herauszufinden, ob ein intersektionaler Ansatz bei quantitativen Studien in der neuro- und psycholinguistischen Sprachforschung sinnvoll eingesetzt werden kann, und den interdisziplinären Austausch über Diversität in der Sprache zu fördern. Mehr Informationen zum Forschungsschwerpunkt

Ringvorlesung "Diversity in Language and Cognition"

Eine begleitende, öffentliche Ringvorlesung zum Thema Diversity in Language and Cognition findet im Wintersemester an ausgewählten Terminen donnerstags von 14 bis 16 Uhr ct. statt. Alle Interessierten sind eingeladen teilzunehmen. Vortragssprache ist Englisch. Alle Termine und mehr Informationen

Zur Pressemeldung der Universität Freiburg

Ines Bachor, FRIAS PR