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Prof. Dr. Ulrich Herbert

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Director School of History
Internal Senior Fellow

Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
School of History
Stadtstr. 5
D-79104 Freiburg im Breisgau

Room OG 01 015
Phone 49(0)761-203 97375
Fax 49(0)761-203 97422

Lebenslauf

Geboren 1951 in Düsseldorf; 1971-1975 Studium der Geschichte, Gemanistik und Volkskunde an der Universität Freiburg i.Br.; 1975-1980 Referendarausbildung und Tätigkeit als Studienrat; 1980-1984 Universität Essen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt "Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930- 1960"; 1984-1992 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Fernuniversität Hagen, Prof. Dr. Niethammer; 1985 Promotion, Universität Essen: "Fremdarbeiter. Politik und Praxis des 'Ausländer-Einsatzes' in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches"; 1987/1988 Research Fellow am Institut für Deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv; 1992 Habilitation, Fernuniversität Hagen: "Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft"; 1992- 1995 Direktor der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus, Hamburg; seit 1995 Professor am Historischen Seminar der Universität Freiburg, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte. 1999 Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2001-2006 Mitglied des Wissenschaftsrats.

 

Veröffentlichungen

MONOGRAPHIEN

- Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge, München 2001 (erste Auflage unter dem Titel: Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland, 1880- 1980. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Berlin/Bonn 1986; amerikanische Ausgabe: Ann Arbor/MI, 1990).

- Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft, 1903-1989, Bonn 1996, 3. Auflage 1997.

- Arbeit, Volkstum, Weltanschauung. Über Deutsche und Fremde im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1995.

- Fremdarbeiter. Politik und Praxis des "Ausländer-Einsatzes" in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, Berlin/Bonn 1985, 3. Auflage 1999 (englische Ausgabe: Cambridge 1997).

SAMMELBÄNDE

- Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration, Liberalisierung, 1945-1980, Göttingen 2002.

- Nationalsozialistische Vernichtungspolitik, 1939 bis 1945. Neue Forschungen und Kontroversen, Frankfurt am Main 1998 (amerikanische Ausgabe New York und Oxford 1999; hebräische Ausgabe Jerusalem 2001).

- Die nationalsozialistischen Konzentrationslager 1933 bis 1945. Entwicklung und Struktur, 2 Bände, Göttingen 1998 (zusammen mit Karin Orth und Christoph Dieckmann).

- Kriegsende in Europa. Vom Beginn des deutschen Machtzerfalls bis zur Stabilisierung der Nachkriegsordnung, 1944 bis 1948, Essen 1998 (zusammen mit Axel Schildt).

- Zweierlei Bewältigung. Vier Beiträge über den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in den beiden deutschen Staaten, Hamburg 1992 (zusammen mit Olaf Groehler).

- Europa und der "Reichseinsatz". Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland, 1938-1945, Essen 1991.

 

FRIAS Forschungsprojekt

"Deutschland im 20. Jahrhundert"

Das Buchprojekt ist Teil der Reihe „Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert“, die in einer Forschergruppe entwickelt worden ist und ab 2009 im Beck-Verlag München erscheinen soll. Hier sollen europäische Nationalgeschichten entstehen, die durch parallele Struktur und Gliederungsprinzipien die Vergleichbarkeit erleichtern und die Voraussetzungen für eine europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts schaffen sollen.

Der hier verfolgte Ansatz geht von einer relativen Einheit der Jahrzehnte der Hochmoderne etwa zwischen 1890 und den 1970er Jahren aus und versucht eine Interpretation der deutschen Geschichte, die die formative Phase der Jahrhundertwende als explosionsartigen Ausgangspunkt nimmt und nach den Anpassungsstrategien und Ordnungskonzepten fragt, welche die Zeitgenossen auf die hier entstandenen, sich dann rasch wandelnden Herausforderungen entwickelt haben. Auf diese Weise wird es möglich, die katastrophische Geschichte dieses Landes in der ersten Hälfte des Jahrhunderts, die Geschichte der DDR und die widersprüchliche, aber letztlich erfolgreiche Entwicklung Westdeutschlands in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts konzeptionell aufeinander zu beziehen. Dazu bedarf es eines Ansatzes, der einerseits politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen integriert und andererseits Kultur nicht separiert, sondern als übergreifende Kategorie der Sinndeutungen und Lernprozesse einbezieht.