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Tagung - Mit Fiktionen über Fakten streiten

Fake News, Verschwörungstheorien und ihre kulturelle Aushandlung
When Nov 28, 2019 06:00 PM to
Nov 30, 2019 05:00 PM
Where FRIAS, Albertstr. 19, Seminarraum
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Mit Fiktionen über Fakten streiten

- Fake News, Verschwörungstheorien und ihre kulturelle Aushandlung
 

Die Debatten um Fake News und Verschwörungstheorien zeigen, dass eine intersubjektive Einigung über „wahr“ und „falsch“ nicht mehr ohne Weiteres möglich ist. Die kulturelle (Neu-)Aushandlung von Wahrheitsansprüchen erfolgt nicht nur unmittelbar in Diskussionen über strittige Fakten, sondern auch mittelbar durch den Einsatz fiktionaler Formate. So werden Verschwörungstheorien oder Fake News in Serien oder Romanen verarbeitet und greifen ihrerseits auf dort etablierte Denkmuster zurück. Mitunter wird Fiktionalität genutzt, um die Frage nach Wahrheitsansprüchen auszublenden oder institutionelle Glaubwürdigkeitszuschreibungen zu problematisieren. Faktualität und Fiktionalität erscheinen zwar als distinkte Bereiche, wirken aber kontinuierlich aufeinander ein.

 
Die Tagung fragt anhand theoretischer Annäherungen, Fallstudien und historischer Perspektivierungen, wie sich die Aushandlung faktualer Geltungsansprüche im fiktionalen Modus gestaltet.

 

DONNERSTAG, 28.11.2019


HS 1098 Kollegiengebäude I (KG I)
18:0020:15 Filmscreening: Vaterlandsliebe
(R: Nico Sommer) und Die Mondverschwörung (R: Thomas Frickel)
Einführung: Philipp Blum


FREITAG, 29.11.2019


FRIAS – Freiburg Institute for Advanced Studies
09:00–10:00 Conference Registration
10:0011:00 Deborah Wolf und Vera Podskalsky (Freiburg): Begrüßung und Einführung
11:00–11:30 Kaffeepause
11:3012:30 Michael Butter (Tübingen): Verschwörungstheorien zwischen Fakt und Fiktion
12:30–13:30 Mittagspause

Session 1: Theoriehorizonte
Chair: Vera Podskalsky
13:3014:00 Andreas Anton (Freiburg): Verschwörungstheorien, Fake News und das Postfaktische
14:0014:30 Marc Herold (Siegen): Wir leben in einer Cartoonwirklichkeit‘. Zur kritischen Analyse der epistemologischen Dimensionen des Diskurses des Postfaktischen
14:3015:00 Philipp Blum (Zürich): Die Realität der Fiktion. Über Wirkung und Wirklichkeit medialer Aussagevorgänge in der Domäne des Audio-Visuellen
15:00–15:30 Kaffeepause
11:3012:00 Vera Kostial (Duisburg-Essen): Robert Menasse und der HallsteinSkandal – Zur Werkpoetik eines politischen Schriftstellers
12:0012:30 Daniela Henke (Freiburg): Lügen erzählen Wirklichkeit. MarieSophie Hingst und die Fakebarkeit des Holocaust
12:30–13:30 Mittagspause

Session 2: Heterodoxe Diskursräume und Gesellschaftsentwürfe
Chair: Deborah Wolf
15:3016:00 Carolin Amlinger (Basel): Konsensstörung. Konspirative Narrative in den Zeitschriften der Neuen Rechten
16:0016:30 Simon Spiegel (Zürich): Das wahre Wesen der Welt. Zur Nähe von Utopie und Verschwörungstheorie am Beispiel des Online-Films Zeitgeist: Addendum

Session 3: Umstrittene Fakten in Fiktion
Chair: Julian Menninger
16:3017:00 Stephanie Willeke (Paderborn): „Geschichten siegen über Fakten und zwar immer.“ Fake News als Erfolgsstrategie in der Politserie The Good Fight 17:0017:30 Sabrina Huber (Düsseldorf): Literarische Überwachungsnarrative der Gegenwart – Fiktion in Debatten um Sicherheitspolitik, Prävention und Privatheit
18:30 Abendessen


SAMSTAG, 30.11.2019


FRIAS – Freiburg Institute for Advanced Studies
09:30–10:30 Martin Doll (Düsseldorf): Muster erkennen. Faktuale und fiktionale Datenparanoia
10:30–11:00 Kaffeepause

Session 4: Lizenzen von Fiktionalität?
Chair: Simon Sahner
11:0011:30 Michael Navratil (Potsdam): Die Autorität der Autoren zwischen Fiktionalität und Faktualität. Die Causa Robert Menasse und Juli Zehs Dystopien

Session 5: Spielerische Aushandlung von Geltungs- und Wahrheitsansprüchen
Chair: Michelle Thompson
13:3014:00 Fredrik Eklund (Freiburg): Playing with Fact & Fiction on social media: The social and affiliative functions of “memes”
14:0014:30 Marina Jaciuk (EichstättIngolstadt): Geltungsansprüche und Grenzaushandlungen von Fakt und Fiktion im Rahmen journalistischer Tätigkeit, medialer Inszenierung und Fangemeinschaft: der Fall des „Journalismus des Unbekannten“ in Spanien
14:30–15:00 Kaffeepause

Session 6: Zeichen- und Medienskepsis in Verschwörungstheorien
Chair: Marlene Weck
15:0015:30 Marcel Bubert (Münster): Mit Fake News gegen die Verschwörung. Zur Korrelation von Zeichenskepsis und Konspirationismus anhand des Templerprozesses
15:3016:00 Christian Pischel (Berlin): Periagógé – Die dunkle Seite des Mondes
16:0016:30 Amelie Mussack (Freiburg): Das Offensichtliche nicht sehen – Sichtbar unsichtbare Zeichen und Funktionen der Architektur
16:30–17:00 Abschlussdiskussion