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Prof. Andreas Manz: Was hat die babylonische Keilschrift oder eine Mondlandung zu tun mit miniaturisierten chemischen Analysen-Chips?

Wann 03.02.2010
von 18:30 bis 19:30
Wo Seminarraum
Name
Kontakttelefon 0761/203-97426
Teilnehmer Intern
Termin übernehmen vCal
iCal

Während der letzten 20 Jahre hatte sich meine Forschungstätigkeit mit Skalierungsgesetzen für chemische Analysen oder klinische Diagnostik beschäftigt. Genauso, wie die Mikroelektronik durch Miniaturisierung kommerzielle und leistungsmässige Erfolge ausweisen konnte, wird die Chemie und Biologie davon profitieren können. Diffusion von Molekülen, Wäretransport und Zeitskala sind miteinander verknüpft, so dass bei einer 10-fachen Verkleinerung eines Experiments dieselbe Information 100 Mal schneller erhalten wird.

Aus diesem Grunde wurde Chip-Technologie auch für chemische oder biologische Anwendungen weiterentwickelt. Teils sind das Polymere ("soft matter") und teils das traditionelle Silizium. Zur Herstellung benötigt man Reinräume und Photolithographie. Als Alternative könnte man sich auch Methoden vorstellen, die analog der Embryonalentwicklung in der Natur, aus weichen Bauteilen Strukturen aufbauen. Die Entwicklungen der Ingenieurwissenschaften in diesem Gebiet haben eben erst begonnen.

Silizium-Technologie hat eine andere sehr interssante Eigenschaft: sie kann ihre Form sehr lange erhalten, da es sich um kristalline Gebilde handelt. Das war der Ansatzpunkt für das "Human Document Project" mit dem Ziel, ein Dokument über die Menschheit für 1 Million Jahre aufzubewahren.