Konferenz - Precarious Representations
Wann |
12.01.2018 um 13:00 bis 13.01.2018 um 17:00 |
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Wo | FRIAS, Albertstr. 19, Seminarraum |
Name | Lena Walter |
Kontakttelefon | +49 (0)761 203-97362 |
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Alltagsprachlich bezeichnet Prekarität einen sozialen Umstand, unter dem heutzutage eine Vielzahl von Menschen leiden. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Steuerpolitik der USA lässt vermuten, dass in der nahen Zukunft weite Teile der Mittelschicht dem amerikanischen Prekariat angehören werden.
Der von Pierre Bourdieu geprägte sozialwissenschaftliche Begriff der Prekarität benennt ursprünglich sozio-ökonomische Tendenzen (u.a. sozialer Abstieg). Jedoch umspannt dieser mittlerweile ein breites Spektrum von politisch-bedingten Unsicherheiten (u.a. Terrorismus, globale Krisenherde, Migration) sowie ökologischer Bedrohungen zählen.
Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der Repräsentationen, die uns vor der „schwindenden“ Mittelschicht und der wachsenden Armut in den USA warnen, sprunghaft angestiegen. Solche Interventionen alarmieren das Publikum und plädieren für Verbesserungen. Doch ‚prekäre Repräsentationen’ sind nicht bloß Repräsentationen der Prekarität, sondern Repräsentationen, die oft mehrdeutig und komplex sind. Gerade durch ihre Unaufdringlichkeit bergen sie ein Potential für soziale Veränderung.
Das Ziel der Konferenz ist es, den Begriff der Prekarität, wie ihn zum Beispiel die amerikanische Philosophin Judith Butler oder der australische Kulturwissenschaftler Simon During angewandt haben, literatur- und medienwissenschaftlich nutzbar zu machen. Sprecher*innen aus den USA, Großbritannien, Deutschland und Indien werden deshalb literarische, journalistische und visuelle Artikulationen ökonomischer, politischer und sozialer Unsicherheiten in den USA diskutieren.
Organisation: Prof. Dr. Sieglinde Lemke, Englisches Seminar