Human Document Project 2017

Informationen, Kulturobjekte und ganz allgemein Schlüsselaspekte der menschlichen Kultur können im Laufe der Zeit verschwinden. In der Vergangenheit gab es schon öfters sogenannte „Dark Ages“ die einen Kulturbruch bedeuteten und im Falle des Mittelalters bis zu 1000 Jahren dauern konnten.

Aber auch heute schon stellt sich im Zeitalter der alternativen Wahrheiten die Frage welche Daten in Zukunft als relevant erachtet werden. Wenn schon amerikanische Universitäten ihre Datenbanken die Klimaforschung betreffend außer Landes bringen ist dies ein durchaus aktuelles Problem!

Das Human Document Project beabsichtigt, sicherzustellen, dass wichtige Aspekte der zeitgenössischen Kultur für sehr lange Zeit bewahrt werden können, denn die derzeitigen Möglichkeiten der Datenspeicherung sind für eine langfristige oder sogar mittlere Zeitspanne nicht geeignet.

Der Workshop, der vom 2.8. bis zum 4.8.2017 im FRIAS stattfinden wird, befasst sich mit allen relevanten Aspekten der Datenspeicherung: Inhalt, Speichersysteme, Technologie, Material des Datenträgers, Schutz der Speichermedien, Codierung und Verschlüsselung. Es ist ein multidisziplinäres Projekt, in dem praktisch alle Natur- und Geisteswissenschaften beitragen müssen. Das Projekt wird den Stand der Technik in der Langzeitarchivierung sowie die gegenwärtigen Probleme bei der Erhaltung von Informationen und wissenschaftlichen Daten in Archiven und Bibliotheken präsentieren. Vielleicht ist der interessanteste Aspekt der, dass eine Auswahl der zu speichernden Inhalte gemacht werden muss. Dies betrifft die Conditio Humana: Zu sehen wer wir sind, was wir sind und was wir wert finden bewahrt zu werden.

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