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Freiburger Horizonte - Hans von Storch

Prof. em. Dr. Hans von Storch 

Meteorologe und Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht von 2008 bis 2015

Klimamodelle - Werkzeuge zur Analyse und Projektion von Klimawandel
Wann 28.01.2020
von 19:00 bis 20:30
Wo Universität Freiburg, Platz der Universität, Kollegiengebäude I, Aula
Name
Kontakttelefon +49 (0)761 203-2001
Teilnehmer öffentlicher Vortrag / open to the public
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Klimamodelle –
Werkzeuge zur Analyse und Projektion von Klimawandel

Wissenschaftliche Sachverhalte zu popularisieren ist oft mit Risiken verbunden. Klimaforschung ist dafür das beste Beispiel: Wenig andere Themen polarisieren die Öffentlichkeit so stark wie der Klimawandel. Vor einem „Hype der Klima-Angst“ warnt Prof. em. Dr. Hans von Storch, Meteorologe und Klimaforscher, seine Devise für eine nachhaltige Klimaforschung ist daher „Wissen schaffen“.

Darum wird es auch bei seinem Vortrag im Rahmen der Freiburger Horizonte gehen. Ausgangspunkt ist zunächst die Bestandsaufnahme der verschiedenen Modelle, die in der Klimaforschung mit verschiedenen Zielsetzung angewendet werden. Von Storch unterscheidet zwischen konzeptionellen Modellen, die stark vereinfachen und in erster Linie auf Verstehen abzielen, und numerischen bzw. quasirealistischen Modellen, die einen hohen Komplexitätsgrad aufweisen und dann herangezogen werden, wenn es um die Einschätzung möglicher Entwicklungen im Klimasystem geht, beispielsweise bei Vorgaben für die Emission von Treibhausgasen. Auf Basis dieser Topologie soll diskutiert werden, welche Art von Wissen mit solchen Modellen generiert wird.

Hans von Storch ist Professor emeritus für Meteorologie an der Universität Hamburg und war von 2008 bis 2015 Leiter des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht. Er ist außerdem Autor des Buches „Die Klimafalle: Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung“ (2013).

Der Vorschlag schließt thematisch an den diesjährigen FRIAS Forschungsschwerpunkt „Environmental Forecasting“ an. Untersucht werden dabei Modelle aus einer Vielzahl von Disziplinen, unter anderem auch in der Meteorologie, mit dem Ziel, eine Best Practice für zuverlässige Umweltprognosen abzuleiten.

Zum Referenten

Hans von Storch ist Professor emeritus für Meteorologie an der Universität Hamburg. Von 2008 bis 2015 leitete er das Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht. Er ist außerdem Autor des Buches „Die Klimafalle: Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung“ (2013).


Abstract

Modelle in der Klimaforschung dienen verschiedenen Zwecken, nämlich einmal der kompakten Zusammenfassung von „Verstehen“, und zum anderen als numerische Maschinen, die Trajektorien des Klimasystems nachempfinden. Die erste Gruppe umfasst „konzeptionelle“ Modelle, die maximal reduziert sind, und analytische Manipulationen erlauben. „Quasirealistisch“ sind die Modelle in der zweiten Gruppe: Sie sind maximal komplex – maximal im Sinne der Rechnerleistung. Die Komplexität bezieht sich dabei auf das räumliche Detail und den Umfang der berücksichtigten Zustandsgrößen.

Im öffentlichen Diskurs ist in der Regel von den quasirealistischen Modellen die Rede, und zwar mit der Anwendung der Konstruktion von Szenarien möglicher zukünftiger Entwicklungen des Klimasystems insbesondere bei Vorgabe von Emissionen von Treibhausgasen.

Der Vortrag versucht eine Topologie der Modelle  und diskutiert, welches Wissen mit solchen Modellen generiert wird.

 

Freiburger Horizonte - Hans von Storch