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FRIAS Fellow PD Dr. Susana Minguet wird von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie ausgezeichnet

PD Dr. Susana Minguet, die ab Oktober 2021 als Fellow an unserem Institut sein wird, erhält den Novartis-Preis für therapierelevante immunologische Forschung. Mit diesem 2021 erstmals vergebenen Preis zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Immunologie Minguets wissenschaftliche Arbeit zur molekularen Steuerung der T-Zell-Antwort aus, welche eine verbesserte CAR-T-Zellen Therapie ermöglicht und damit einen wichtigen Meilenstein auf diesem Gebiet setzt. Die Forschungserkenntnisse wurden erst kürzlich im renommierten Fachjournal Nature Immunology veröffentlicht.

Susana Minguet


Susana Minguet sagt: „Ich freue mich und fühle mich sehr geehrt, dass ich als erste Forscherin mit diesem neuen Preis ausgezeichnet werde. Er würdigt einen langen und intensiven Weg von der Grundlagenforschung an molekularen Systemen bis zur Entdeckung neuer therapeutischer Möglichkeiten. Ich bin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und der Novartis Stiftung sehr dankbar, dass sie diesen Preis ins Leben gerufen haben und damit zeigen, wie sehr die immunologische Grundlagenforschung Ausdauer, Weitblick, Teamarbeit und Unterstützung braucht, um innovative therapeutische Ansätze zu entwickeln."


Über Susana Minguets Forschung:

T-Zellen sind eine zentrale Säule der Immunabwehr. Eine bestimmte Form genetisch modifizierter T-Zellen, sogenannte CAR-T-Zellen, sind mittlerweile für die Therapie von Blutkrebs zugelassen. Bei diesem Verfahren werden die körpereigenen T-Zellen des Patienten isoliert und genetisch so verändert, dass die T-Zellen einen chimären Antigen-Rezeptor (CAR) an ihrer Oberfläche tragen. Diese CAR-T-Zellen erkennen dann bestimmte Proteinstrukturen auf den Tumorzellen. Das Erkennen dieser Strukturen führt zu einer Aktivierung der T-Zelle, die dann die Tumorzelle attackiert und eliminiert. Allerdings sind die konkreten molekularen Vorgänge, die zur Aktivierung einer T-Zelle führen, bislang noch nicht vollständig verstanden.

Hier hat Susana Minguet einen entscheidenden Beitrag geleistet. Ihre Grundlagenforschung führte zur Entdeckung eines bisher unentdeckten Signalmotivs im T-Zell-Rezeptor, das für die Initiierung der T-Zell-Rezeptor-Signalübertragung und die optimale Aktivierung der T-Zellen entscheidend ist.

Susana Minguet hat in Madrid Biochemie und Molekularbiologie studiert und dort am Centro de Biología Molecular Severo Ochoa zum Thema "Characterization of a population of hepatic stem cells in the emerging mouse liver" promoviert. Seit 2011 leitet sie ihre eigene Gruppe zum thematischen Schwerpunkt „Signaltransduktion in Lymphozyten“ an der Fakultät für Biologie der Universität Freiburg und hat dort 2018 im Fach Immunologie habilitiert. Ihre Arbeit führt sie an den Zentren für Signaltransduktionsforschung BIOSS (Centre for Biological Signalling Studies) und CIBSS (Centre For Integrative Biological Signalling Studies) sowie dem CCI (Centrum für Chronische Immundefizienz) in Freiburg durch. Im akademischen Jahr 2021/22 wird Susana Minguet FRIAS Fellow sein und als Teil des Forschungsschwerpunkts MatrixCode: matrisome pathology arbeiten. 

Mehr Informationen zu Susana Minguet und dem FRIAS Forschungsschwerpunkt sind hier zu finden.


Über die Auszeichnung:

Jährlich vergibt die Deutsche Gesellschaft für Immunologie Nachwuchspreise an junge WissenschaftlerInnen, die einen herausragenden Beitrag auf dem Gebiet der Immunologie geleistet haben. 2021 fand die Preisverleihung am 20. und 21. September statt. Der Novartis-Preis für therapierelevante immunologische Forschung wurde 2021 erstmalig verliehen. Der Preis zeichnet Arbeiten, die eine Brücke zwischen immunologischer und klinischer Forschung schlagen, aus und ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden, das nur für Forschungszwecke genutzt werden kann. Mehr Informationen.


Das FRIAS-Team gratuliert Susana Minguet sehr herzlich!