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FRIAS Fellow Young-Ae Chon mit Goldener Goethe-Medaille geehrt

Auf ihrer 82. Hauptversammlung im Deutschen Nationaltheater hat die Internationale Goethe-Gesellschaft in Weimar die südkoreanische Lyrikerin und Übersetzerin Young-Ae Chon mit der Goldenen Goethe-Medaille ausgezeichnet. Die 60-jährige Professorin für deutsche Literatur an der Seoul National University ist Präsidentin der koreanischen Goethe-Gesellschaft und verbrachte zwischen 2009 und 2011 mehrere Forschungsaufenthalte als Senior Fellow der School of Language & Literature am FRIAS. Sie hat unter anderem Gedichte und Erzählwerke von Goethe, aber auch Lyrik und andere Texte zeitgenössischer Schriftsteller wie Reiner Kunze und Christa Wolf ins Koreanische übersetzt. Außerdem hat sie mehrere eigene Lyrik-Bände in deutscher und koreanischer Sprache veröffentlicht.
Mit der seit 1910 verliehenen Goldenen Goethe-Medaille, ihrer höchsten Auszeichnung, würdigt die 1885 gegründete Internationale Goethe-Gesellschaft besondere Verdienste bei der Erforschung und Vermittlung des Lebens und Wirkens von Johann Wolfgang von Goethe. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. der Autor Lew Kopelew, der Dirigent Daniel Barenboim, der Regisseur Peter Stein, der Sänger Dietrich Fischer-Dieskau, der Verleger Siegfried Unseld sowie die Literaturwissenschaftler Terence James Reed, Luciano Zagari, Gerhard Kaiser und Norbert Miller.
Als Ergebnis ihrer Forschungen am FRIAS hat Young-Ae Chon jüngst eine Serie neuerer Goethe-Studien („So sage denn, wie sprech ich auch so schön?“. Zur Macht der Poesie bei Goethe, Göttingen: Wallstein 2011) sowie den Band „Lyrik in Konfrontationen: Wendezeiten“ (Würzburg: Königshausen & Neumann 2011) vorgelegt, der sich in interkulturellen Gegenüberstellungen mit lyrischen Zeitbildern und Reflexionen der nationalen Teilung in der koreanischen und deutschen Gegenwartslyrik auseinandersetzt.

06/2011