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Erster Titel der FRIAS-Buchreihe „linguae & litterae“ erschienen

Mit der Monographie „Auswandern in die Moderne. Tradition und Innovation in Goethes Roman ‚Wilhelm Meisters Wanderjahre’“ von Günter Saße, Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur am Deutschen Seminar der Universität Freiburg und Internal Senior Fellow des FRIAS im Sommersemester 2008, hat die School of Language & Literature des FRIAS den ersten Titel ihrer neuen Buchreihe „linguae & litterae“ vorgelegt. Saßes grundlegende Studie deutet Goethes Altersroman als Thematisierung eines durch den Beginn des 19. Jahrhunderts markierten Epocheneinschnitts, der das Ende jahrhundertealter Traditionen und den Anbruch der Moderne signalisiert. ‚Wilhelm Meisters Wanderjahre’ erscheint in dieser Sicht als ein Reflexionsmedium, das Wissensbestände der Gegenwart und Vergangenheit integriert, um sie im Handeln und Erleben der Protagonisten dem ‚anschauenden’ Verstehen zu präsentieren.

Die im Verlag De Gruyter (Berlin/New York) erscheinende Reihe „linguae & litterae“ dokumentiert in Monographien und Sammelbänden den wissenschaftlichen Ertrag der Arbeit in der School of Language & Literature im Bereich einer theoretisch und methodisch avancierten, interdisziplinär geöffneten Sprach- und Literaturwissenschaft. In der Linguistik liegt der Akzent der Reihe auf der korpusbasierten, quantitativen und qualitativen Erforschung von Sprache, in der Literaturwissenschaft auf der komparatistisch-transdisziplinären Analyse literarischer Phänomene in ihren mannigfachen diskursiven und kulturellen Kontexten. Zugleich nimmt die Reihe die produktiven Kontakt- und Synergiezonen zwischen moderner Linguistik und Literaturwissenschaft (und den mit ihnen im Austausch stehenden Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften) in den Blick und sucht nach neuen, für die zeitgemäße Reformulierung des humanwissenschaftlichen Forschungscurriculums richtungweisenden Fragestellungen und Konzepten.

Die internationale Ausrichtung der von Peter Auer, Gesa von Essen und Werner Frick herausgegebenen Reihe findet ihren Ausdruck in der konsequenten Mehrsprachigkeit der Bände. Jeder Einzelband wird im Rahmen eines anspruchsvollen peer-review-Verfahrens durch ein international besetztes Editorial Board und weitere renommierte Experten begutachtet. Die Publikation folgender weiterer Titel bis zum Frühjahr 2011 ist gegenwärtig in Vorbereitung: Thomas Klinkert: Epistemologische Fiktionen. Zur Interferenz von Literatur und Naturwissenschaft seit der Aufklärung; Barbara Korte/Sabina Becker (Hgg.): Visuelle Evidenz? Photographie im Reflex von Literatur und Film; Peter Auer/Stefan Pfänder (Eds.): Constructions – emergent and emerging; Anna Alissa Ertel: Körper, Gehirne, Gene. Lyrik und Naturwissenschaft bei Ulrike Draesner und Durs Grünbein; Oliver Ehmer: Imagination und Animation. Die Herstellung mentaler Räume durch animierte Rede; Tilmann Köppe (Hg.): Literatur und Wissen. Theoretisch-methodische Zugänge; Andrea Albrecht/Gesa von Essen/Werner Frick (Hgg.): Zahlen, Zeichen und Figuren. Mathematische Inspirationen in Kunst und Literatur; Bernd Kortmann/Benedikt Szmrecsanyi (Eds.): Linguistic complexity in interlanguage varieties.

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07/2010