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Prof. Dr. Xiaoqiao Wu

Germanistik und interkulturelle Studien
Beihang Universität, Beijing
Affiliated Alexander von Humboldt Research Fellow
Feb. 2010 - Jan. 2011

Vergangene Aufenthalte

  • Feb. 2010 - Jan. 2011
  • Feb - Juli 2009

 

 

Lebenslauf

 

1971 geboren in Anhui, China
1989–1997 Bachelor- und Masterstudium der Germanistik an der Peking-Universität
1997–2001 Lehrtätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Germanistik des Instituts für westliche Sprachen und Literatur, Peking-Universität
1998 – 1999 Studien- und Forschungsaufenthalt als DAAD-Kontaktstipendiat an der Forschungsstelle Editionswissenschaft der Universität Osnabrück
2001-2005 DAAD-Promotionsstipendiat am Seminar für Deutsche Philologie der Georg-August-Universität Göttingen
Juni 2005 Promotion im Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen
Juli-November 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ausländische Literatur der Chinesischen Akademie der Sozial- und Geisteswissenschaften
seit November 2005 außerordentlicher Professor für Germanistik der Beihang-Universität (BUAA) in Beijing
seit Oktober 2007 stellvertretender Direktor der Abteilung für Germanistik und stellvertretender Leiter des Forschungszentrums für Deutschland, Russland, Frankreich, Japan und Korea der Beihang-Universität (BUAA) in Beijing



 

Ausgewählte Publikationen

 

  • Zhong de wenxue yinyuan (Beiträge zu den chinesisch-deutschen Literaturbeziehungen). Shanghai: Shanghai jiaoyu chubanshe 2008 (auf Chinesisch)
  • Yuejie yu huwen. Lun Atuer Shinicile xiaoshuo „Tongwang kuangye de lu“ de xiandaixing (Grenzüberschreitung und Intertextualität. Zur Modernität des Romantexts „Der Weg ins Freie“ von Arthur Schnitzler). In: Guowai wenxue (Foreign Literatures) (2008) 2  (auf Chinesisch)
  • Lu Xun „Moluo shili shuo“ zhong de deguo aiguo shiren (Ernst Moritz Arndt in Lu Xuns „Über die dämonische Dichtkraft“). In: Lu Xun yanjiu yuekan (Monatsschrift für die Lu Xun-Studien) (2008) 8, S. 27-29 (auf Chinesisch)
  • Zur Analogie zwischen den militärischen Konflikten und den Geschlechterdifferenzen in Theodor Fontanes Berliner Roman „Stine“. In: Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005 „Germanistik im Konflikt der Kulturen“. Band 10: Geschlechterdifferenzen als Kulturkonflikte. Hrsg. v. Jean-Marie Valentin unter Mitarbeit von Brigitte Scherbacher-Posé. Betreut von Béatrice Dumiche. Bern u. a. 2007,  S. 147-153
  • Wusi hou renjiao beijing daxue de dewen yang jiaoxi Ou Er Ke (Waldemar Oehlke als Gastprofessor für Germanistik nach der Bewegung vom Vierten Mai an der Peking-Universität). In: Bo lan qunshu (Book Review Monthly) (2006) 1, S. 84-88 (auf Chinesisch)
  • Mesalliancen bei Theodor Fontane und Arthur Schnitzler. Eine Untersuchung zu Fontanes „Irrungen, Wirrungen“ und „Stine“ sowie Arthur Schnitzlers „Liebelei“ und „Der Weg ins Freie“. Trier: Wissenschaftlicher Verlag Trier 2005 (Schriftenreihe: Literaturwissenschaft 68) (Zugl. Göttingen, Univ. Diss., 2005)
  •  „... links muß es ja sein“. Zur Mesalliance in Fontanes Berliner Roman „Irrungen, Wirrungen“. In: Fontane Blätter 78 (2004), S. 76-95
  • Yang Bingchen – Hauptrepräsentant der chinesischen Germanistik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Fallstudie. In: Akten des X. Internationalen Germanistenkongresses Wien 2000 „Zeitenwende – Die Germanistik auf dem Weg vom 20. ins 21. Jahrhundert“. Hrsg. v. Peter Wiesinger. Unter Mitarbeit v. Hans Derkits. Bd. 11: Aktuelle und allgemeine Fragen der germanistischen Wissenschaftsgeschichte. Betreut v. Christoph König u. Andreas Gardt. Bern u. a. 2003, S. 277-284
  • Zur Rezeption Friedrich Hebbels in China: Ansätze und Aspekte. In: Hebbel-Jahrbuch (2002), S. 25-49
  • Über die Entwicklung der chinesischen Germanistik vor 1950. In: Mitteillungen des Marbacher Arbeitskreises für Geschichte der Germanistik (2002) 17/18, S. 70-72
  • Anna Xigesi zhongguo renmin de pengyou (Anna Seghers und ihre Freundschaft mit China). In: Deguo yanjiu (Deutschlandstudien) (2001)2, S. 55-57 u. 80 (auf Chinesisch)
  • Lu Xun yu Hainie yishi ji qita (Lu Xun und seine Übertragung der Gedichte Heinrich Heines). In: Lu Xun yanjiu yuekan (Monatsschrift für die Lu Xun Studien) (2001) 9, S. 81f. (auf Chinesisch)
  • Ku Hung-Ming und der Kulturdialog zwischen China und Europa im 20. Jahrhundert. http://www.adis.at/arlt/institut/studies (veröffentlicht im August 1999)

 

 

FRIAS-Projekt

 


„So sei dann feierlich entbunden.“  Komik, Pantomime und Spiel in Clemens Brentanos Ponce de Leon vor dem Hintergrund chinesischer Theatertraditionen

Das Projekt widmet sich der Frage, welche Perspektiven ein interkultureller, chinesisch-deutscher Blick auf Clemens Brentanos Lustspiel Ponce de Leon zu eröffnen vermag. Durch eine exemplarisch angelegte komparatistische Gegenüberstellung von Brentanos Stück und Stücken aus der klassischen chinesischen Theatertradition, insbesondere Komödien des chinesischen Dramatikers Li Yu (1610-1680), sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutscher und chinesischer Dramen- und Theaterpraktiken herausgearbeitet und vor dem Hintergrund differenter Lachkulturen kulturkomparatistisch interpretiert werden. Der Vergleich orientiert sich dazu an Aspekten der Komik, insbesondere der Situations- und Sprachkomik, der Pantomime und des Spiels und fragt nach den ästhetischen Prämissen, den dramatischen Strategien und den Umsetzungspraktiken der beiden Theatertraditionen. Damit sucht das Projekt eine doppelte Forschungslücke zu füllen: Zum einen trägt die Untersuchung zur interkulturellen Schärfung des Blicks auf die spezifische Wirkungsästhetik von Brentanos Lustspiel bei, und zum anderen eröffnet sie der chinesischen Germanistik einen Einstieg in Brentanos Werk und in das bedeutende, in der chinesischen Literaturforschung aber bislang nicht angemessen berücksichtigte Genre romantischer deutscher Komödiendichtung. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse der Studie dazu genutzt werden, die Methoden, auf denen der Vergleich basiert, exemplarisch zu evaluieren und im weiteren Rahmen einer interkulturellen, chinesisch-deutschen Kulturkomparatistik kritisch zu reflektieren.