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Sie sind hier: FRIAS Fellows Fellows 2021/22 Prof. Dr. Silja Vöneky

Prof. Dr. Silja Vöneky

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Rechtswissenschaft

Internal Senior Fellow
März 2019 - Dezember 2021

Raum 01 023
Tel. +49 (0) 761-203 97337
Fax +49 (0) 761-203 97451

CV

Prof. Dr. Silja Voeneky ist Professorin für Völkerrecht, Rechtsvergleichung und Rechtsethik und assoziiertes Mitglied des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie (Universität Freiburg). Von 2015 bis 2016 war sie Harvard Law School Fellow. Seit 2017 ist sie Mitglied des völkerrechtlichen Beirats des Auswärtigen Amts, Mitglied des Max-Planck-Ethikrates und nominiert als Schiedsrichterin des Ständigen Schiedsgerichtshofs (PCA).

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen insbesondere im Innovations- und Wissenschaftsrecht, der Ethisierung des Rechts, sowie im Umweltvölkerrecht, Humanitären Völkerrecht, internationalen Sicherheitsrecht und den internationen Menschenrechten.

Zuvor war sie Direktorin einer Forschungsgruppe des Heidelberger Max-Planck-Instituts und wurde auf Vorschlag der Bundesregierung in den Deutschen Ethikrat berufen, bei dem sie die Arbeitsgruppe Biosicherheit leitete. Seit 2001 ist Vöneky als Rechtsberaterin verschiedener Bundesministerien, Bundesämter und Forschungsinstitute tätig.

Silja Vöneky wurde in Deutschland geboren und studierte Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie an den Universitäten Freiburg, Bonn, Heidelberg und Edinburgh (UK), zwei Jahre lang absolvierte sie zudem ihre Referendarszeit am Kammergericht in Berlin.

Publikationen (Auswahl)

  • Silja Voeneky, Human Rights and Legitimate Governance of Existential and Global Catastrophic Risks, in: S. Voeneky/G. Neuman (eds.), Human Rights, Democracy, and Legitimacy in Times of Disorder, CUP, forthcoming 2018
  • Silja Voeneky, Commentary, Art. 136-148: Common Heritage of Mankind, in: A. Proelss (ed.), United Nations Convention on the Law of the Sea: A Commentary, 2017, OUP, pp. 949-1052 (together with A. Hoefelmeier, F. Beck)
  • Silja Voeneky, Espionage, Security Interests, and Human Rights in the Second Machine Age: NSA Mass Surveillance and the Framework of Public International Law, in: R. Miller (ed.), Privacy & Power: A Transatlantic Dialogue in the Shadow of the NSA-Affair, CUP, 2016, pp. 492-507
  • Silja Voeneky, Implementation and Enforcement of International Humanitarian Law (Chapter 14), in: D. Fleck (ed.), The Handbook Of International Humanitarian Law, 3rd ed., OUP 2013, pp. 647-699
  • Silja Voeneky (co-ed), Ethics and Law - The Ethicalization of Law / Ethik und Recht - Ethisierung des Rechts, Heidelberg 2013, 456 p (togehter with B. Beylage-Haarmann, A. Höfelmeier, A.-K. Hübler (co-eds.))

FRIAS-Projekt

Verantwortliche Künstliche Intelligenz: Normative Aspekte der Interaktion von Mensch und intelligenten Systemen

Die Entwicklung autonomer intelligenter Systeme, die in der Lage sind, sich selbstständig zu verhalten und selbst zu lernen, ob in medizinischen Geräten oder selbstfahrenden Fahrzeugen, sind eine wichtige Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. In diesem Forschungsschwerpunkt werden wir gemeinsam ethische, rechtliche, philosophische und soziale Aspekte, einschließlich Nutzen und Risiken im weiteren Sinne, dieser Technologien aus verschiedenen Perspektiven untersuchen. Im Bereich Recht und Governance werden wir beispielsweise nationale und internationale Gesetze, Verordnungen und Verträge sowie Soft-law-Normen und Verhaltenskodizes daraufhin untersuchen, ob sie für die Regelung der Interaktion zwischen Menschen und intelligenten Systemen und für die Beurteilung der Haftung geeignet sind. Wir werden auch algorithmische und Hardware-Mechanismen zum Schutz der Anwender von intelligenter Software und Robotern in den Blick nehmen. Im Hinblick auf philosophische Fragen werden wir den Einfluss dieser Technologien auf ethische Theorien und handlungstheoretische Konzepte analysieren. Das Projekt bildet so den Kern einer interdisziplinären Erforschung ethischer, rechtlicher, sozialer und anderer Aspekte autonomer intelligenter Systeme an der Universität Freiburg.