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Katrin von Lehmann

Bildende Kunst
Zeichnung

Artist in Residence
Oktober 2021 - September 2024


CV

Von Lehmanns Faszination für Handlungsabläufe und deren Aufzeichnung brachte sie 2009 dank eines Arbeitsstipendiums des Wettermuseums Lindenberg in Brandenburg dazu, die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten zum Kern ihrer Praxis zu machen. Ihr Fokus richtet sich seitdem auf die epistemologische Forschung in Wissenschaft und Kunst. 2010 erhielt von Lehmann die zweite Auszeichnung beim Kunstpreis der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. 2012 war sie Artist-in-Residence am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin. Von 2014 bis 2015 entwickelte sie das Bergen-Horta Projekt in Zusammenarbeit mit dem Bjerknes Center for Climate Research in Bergen, Norwegen, und dem Institut für Ozeanographie und Fischerei der Universität der Azoren in Horta. 2017 stellte sie im Rahmen des Istanbul Stipendiums des BVBK Brandenburg ihre Arbeit an der Boğaziçi Universität, Abteilung für Molekularbiologie und Genetik, vor. 2019 realisierte von Lehmann ein interdisziplinäres Projekt im Science-Art-Philosophy Lab (SAP-Lab) an der Universität Lissabon. Sie erhielt 2020 eine Einladung zum beschränkten Kunst am Bau Wettbewerb im Rahmen der Neuunterbringung des Kriminalwissenschaftlichen und -technischen Instituts Dresden. 2021 nimmt sie auf Einladung der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am interdisziplinären Workshop Leben mit Vermessung. Zukünfte im Jetzt teil. 2022 ist sie in der Ausstellung Code of Life im Deutschen Hygiene-Museum Dresden vertreten.

 

Publikationen (Auswahl)

  • Kommunikation, Science and Communication Magazin zur Eröffnung des Humboldt Labors, Humboldt-Universität zu Berlin (Hg), FUKT Magazine for Contemporary Drawing, SYSTEM, Issue 18, Björn Hegardt (Hg.), VOR HAUPT NACH SPEISE, Juliane Laitzsch, Katrin von Lehmann, Eva-Maria Schön (Hg.)

FRIAS-Projekt

Significance of routines in artistic and scientific practises. Developing artistic practices on paper in dialogue with scientific researches.

In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich damit, ob die Methode, mit Handlungsanweisungen und Regelwerken zu arbeiten, Neues/Anderes hervorbringen wird. In meinem Langzeit-Projekt Leerstelle des Unbekannten/Nichts stimmt mehr (2015 – fortlaufend) arbeite ich mit einem von mir festgelegten Regelwerk, der Proxy-Zeichen-Technik. Motiviert von dem Ergebnis des Human-Genom-Projekts 2003, bei dem der bisherige Wissensstand entgegen aller Erwartungen auf dem Prüfstand gestellt werden musste, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, habe ich meine zeichnerische Tätigkeit einem Experiment unterworfen. Nämlich über einen längeren Zeitraum mit einem Regelwerk zu arbeiten, um zu sehen, ob dabei Neues/Anderes entstehen wird. Mit dieser Technik und der handwerklichen Expertise im Gepäck möchte ich auf die neuen Begegnungen und Situationen zum Thema Nachhaltigkeit zu gehen.