Artikelaktionen

Sie sind hier: FRIAS School of Language & … Fellows Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans

Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans

Allg. und vergleichende Literatur
Ruhr-Universität Bochum
Okt. 08 - Feb. 09

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

  • Okt. 08 - Feb. 09

 

    CV

    Monika Schmitz-Emans, geb. 1956, studierte in Bonn und promovierte dort 1984 mit einer Monographie über Jean Paul.  Sie habilitierte sich 1992, ebenfalls in Bonn, mit einer Arbeit zum Thema "Schrift und Abwesenheit. Historische Paradigmen zu einer Poetik der Entzifferung und des Schreibens". 1992 wurde sie Professorin für Europäische Literatur der Neuzeit an die FernUniversität Hagen berufen, 1995 auf eine C 4-Professur für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an die Ruhr-Universität Bochum. 1999 - 2005 war sie Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Seit 2007 ist sie Vorsitzende der Jean-Paul-Gesellschaft. Seit 2005 ist sie Mitglied der Academia Europaea. Arbeitsthemen und Veröffentlichungen: Zur allgemeinen Literaturtheorie und Poetik, zu Werk und Poetik einzelner Autoren, zu Beziehungen zwischen Literatur und Philosophie, Literatur und bildender Kunst, Literatur und Musik.

     

    Publikationen (Auswahl)

    • Schnupftuchsknoten oder Sternbild. Jean Pauls Ansätze zu einer Theorie der Sprache. Phil. Diss., Univ. Bonn 1984. Bonn (Bouvier) 1986. 477 S. (= Literatur und Reflexion. Neue Folge. Hg. v. Beda Allemann, Bd. 1)
    • Poesie als Dialog. Vergleichende Studien zu Paul Celan und seinem literarischen Umfeld. Kap. I-V. Heidelberg (Carl Winter Universitätsverlag) 1993. 258 S.
    • Zwischen weißer und schwarzer Schrift. Edmond Jabès' Poetik des Schreibens. München (Wilhelm Fink Verlag) 1994. 149 S.
    • Spiegelt sich Literatur in der Wirklichkeit? Überlegungen und Thesen zu einer Poetik der Vorahmung. Darmstadt/Göttingen (Wallstein-Verlag) 1994. 82 S. (= Antwort auf die Preisfrage 1993 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt: Spiegelt sich Literatur in der Wirklichkeit?)
    • Schrift und Abwesenheit. Historische Paradigmen zu einer Poetik der Entzifferung und des Schreibens. Bonner Habilitationsschrift. München (Wilhelm Fink Verlag) 1995. 481 S.
    • Die Sprache der modernen Dichtung. München (Wilhelm Fink Verlag) 1997. 287 S.
    • Die Literatur, die Bilder und das Unsichtbare. Spielformen literarischer Bildinterpretation vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. (Saarbrücker Beiträge zur Vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft. Bd. 7) Würzburg (Königshausen & Neumann) 1999. 366 S.
    • Seetiefen und Seelentiefen. Literarische Spiegelungen innerer und äußerer Fremde. Würzburg (Königshausen & Neumann) 2003. 429 S.
    • Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 2004. 167 S.
    • Italienische Fassung (Übersetzung von Margherita Versari): Introduzione alla letteratura del Romanticismo tedesco. Bologna (CLUEB) 2008.
    • Fragen nach Kaspar Hauser. Entwürfe des Menschen, der Sprache und der Dichtung. Würzburg (Königshausen & Neumann) 2007. 283 S.
    • Poetiken der Verwandlung. (Comparanda. Literaturwissenschaftliche Studien zu Antike und Moderne. Bd. 12) Innsbruck, Wien, Bozen (Studienverlag) 2008. 320

     

    FRIAS-Projekt

    Literatur im Comic: Spielformen, Ästhetik und Medienreflexion

    Der Comic als Kunstform tritt in den letzten beiden Jahrzehnten selbstbewußter auf und fordert die Anerkennung seiner gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung sowie seiner ästhetischen Qualitäten offensiver ein. Symptomatisch dafür sind die Meta-Comics von Will Eisner und Scott McCloud, in denen Geschichte und Vorgeschichte der Comics, ihre kulturellen Funktionen, ihre medialen Besonderheiten sowie eine Reihe anderer comicbezogener Themen in Form von Bilderzählungen erörtert werden. Insistiert der ästhetisch raffinierte Comic auf seinem Kunstcharakter, so vor allem mittels zweier Strategien: Erstens sucht er Anschluß an die Geschichte der kanonisierten bildenden Kunst, indem er seine Abkunft von traditionellen Formen der Bilderzählung oder des Bildzyklus betont (durch Bildzitate, aber auch durch explizite inhaltliche Verweise auf Vorläufer und Vorfahren). Zweitens sucht er die Nähe der Literatur - durch 'Übersetzung' literarischer Werke in die Form der Bilderzählung, durch bildhafte Inszenierung literarisch-poetischer Texte auf der Bühne der Panels. Teilweise verbindet sich dabei die Übersetzung (oder Transformation) literarischer Texte mit der Erinnerung an historische Ereignisse und Entwicklungen, werden die porträtierten Dichter vor historischer Kulisse plaziert.

    Das Forschungprojekt zielt auf eine Übersicht über die verschiedenen Spielformen des Literaturcomics sowie auf die Analyse ausgewählter Beispiele ab.