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Sie sind hier: FRIAS Fellows Fellows 2021/22 Prof. Dr. Evelyn C. Ferstl

Prof. Dr. Evelyn C. Ferstl

Universität Freiburg
Kognitionswisssenschaft und Genderforschung

Internal Senior Fellow
Oktober 2021 - Juli 2022

Raum 01 028
Tel. +49 (0)761 203 97342
Fax +49 (0)761 203 97451

CV

Nach ihrem Diplom in Mathematik wechselte Evelyn Ferstl in die USA, um Kognitionswissenschaft zu studieren. Sie promovierte 1995 in Kognitionspsychologie an der Universität von Colorado in Boulder, USA. Am Max-Planck-Institut für kognitive Neurowissenschaften und der Tagesklinik für Kognitive Neurologie in Leipzig erweiterte sie ihre Forschungsinteressen im Bereich Diskursverstehen und sprachlicher Kommunikation auf neurowissenschaftliche Methoden und Fragestellungen. Nach ihrer Habilitation im Jahr 2006 und einem Fellowship am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst war sie von 2006-2010 an der University of Sussex, Brighton, GB, als Senior Lecturer für Kognitive Neurowissenschaften tätig. Evelyn Ferstl ist seit 2011 Professorin für Kognitionswissenschaft und Genderforschung an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

 

Publikationen (Auswahl)

  • Ferstl, E. C. (2021, in press). Context in Language Comprehension. To appear in K. Federmeier & L. Sahakyan (Eds.), The Context of Cognition: Emerging Perspectives, Psychology of Learning and Motivation, Vol. 75.
  • Schmitt, J. M., Auer, P. & Ferstl, E. C. (2019). Understanding fairy tales spoken in dialect: An fMRI study. Language, Cognition and Neuroscience, 34(4), 440-456. doi:10.1080/23273798.2018.1533139.
  • Ferstl, E. C. (2018). Text comprehension. In S.-A. Rueschemeyer & G. Gaskell (Eds.), The Oxford Handbook of Psycholinguistics, 2nd ed. (pp. 197-216). Oxford, Oxford University Press.
  • Ferstl, E. C., Israel, L., & Putzar, L. (2017). Humor facilitates text comprehension: Evidence from eye movements. Discourse Processes, 54(4), 259-284. doi:10.1080/0163853X.2015.1131583
  • Ferstl, E. C. & Kaiser, A. (2013). Sprache und Geschlecht: Wie quantitative Methoden aus der Experimental- und Neuropsychologie einen Beitrag zur Geschlechterforschung leisten können. GENDER: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5(3), 9-25.

 

FRIAS-Projekt

Diversity in Language and Cognition

Sprachnutzung wird von einer Vielzahl von Personencharakteristika der Kommunikations­part­ner*innen beeinflusst, wie z.B. Alter, Geschlecht oder Sprach- bzw. Migrationshinter­grund. Ein besseres Verständnis dieser Faktoren ist unerlässlich, da Institutionen sich um eine inklusive Gesellschaft bemühen, aber gleichzeitig mit den aus der resultierenden Diversität entstehen­den Herausforderungen zu kämpfen haben. In diesem Projekt wollen wir beleuchten, wie experi­mentelle Sprachforschung durch das Einbeziehen von Diversitäts­dimen­sionen berei­chert werden kann. Bisher bleiben in der Neuro- und Psycholinguistik die For­schungs­gruppen, die sich mit den einzelnen Charakteristika befassen, eher unter sich. Im Gegensatz dazu wird in der Genderforschung betont, dass sie integriert und ihre Inter­sektionalität betrachtet werden sollte. Dieser Ansatz wird vor allem in qualitativen Studien mit Blick auf Fragen von Gleich­stellung und Diskriminierung verwendet, sein Potential für quanti­tative Studien im Bereich Sprache wurde jedoch noch nicht ausgelotet. Daher sollen Forscherinnen aus Linguistik, Kognitionswissenschaft und Gender Studies zusammen finden, um den inter­disziplinären Austausch über Diversität in der Sprache zu fördern.