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Dr. Andrea Ender

Linguistik
Affiliated Junior Fellow
Sept. 2011 - Dez. 2012

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

  • Sept. 2011 - Dez. 2012

 

CV

Andrea Ender studierte deutsche und französische Philologie (Lehramt) in Innsbruck (1997 bis 2001), wo sie dann von 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Ausbildung am Institut für Sprachen und Literaturen beschäftigt war. 2005 promovierte sie mit einer Dissertation zum „Wortschatzerwerb und Strategieneinsatz bei mehrsprachigen Lernenden: Aktivierung von Wissen und erfolgreiche Verknüpfung beim Lesen auf Verständnis in einer Fremdsprache“ (veröffentlicht in der Reihe Mehrsprachigkeit und multiples Sprachenlernen im Verlag Schneider Hohengehren). Von 2005 bis 2010 arbeitete sie als Assistentin der Allgemeinen Linguistik bei Prof. Iwar Werlen am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Bern. Seit August 2010 ist sie Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds an der University of British Columbia, Vancouver, und am FRIAS, Freiburg i. Br.

 

Publikationen (Auswahl)

Book
Ender, Andrea (2007): Wortschatzerwerb und Strategieneinsatz bei mehrsprachigen Lernenden. Aktivierung von Wissen und erfolgreiche Verknüpfung beim Lesen auf Verständnis in einer Fremdsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (= Mehrsprachigkeit und multiples Sprachenlernen; 4).

Proceedings

  • Ender, Andrea (2008): Ignoring, Memorizing, Embedding or Anchoring? Cognitive Aspects of Lexical Processing and Vocabulary Acquisition by Experienced Language Learners. In: Cognitive Approaches to Second/Foreign Language Processing: Theory and Pedagogy (33rd International LAUD Symposium; March 10-13, 2008) edited by LAUD Agency, University of Duisburg-Essen, 90–109.
  • Ender, Andrea / Kaiser, Irmtraud (2010): A cognitive approach to sociolinguistic variation in Austria: Diglossia or dialect-standard-continuum in speakers’ awareness and usage. In: Cognitive Sociolinguistics: Language Variation in its Structural, Conceptual and Cultural Dimensions. (34th International LAUD Symposium; March 15-18, 2010) edited by LAUD Agency, University of Duisburg-Essen, 377–398.

Articles

  • Ender, Andrea (2010): Wortschatz beim Lernen von Fremdsprachen – neue Wörter und neue Konzepte. In: Bitter Bättig, Franziska / Tanner, Albert (Hrsg.): Sprachen lernen – Lernen durch Sprache. Zürich: Seismo Verlag, 66–76.
  • Straßl, Katharina / Ender, Andrea (2009): Die schriftsprachlichen Fertigkeiten von Migrantenkindern in der Deutschschweiz. Beeinflusst die Diglossie den Zweitspracherwerb? In: Schramm, Karen/ Schroeder, Christoph (Hrsg.): Empirische Zugänge zu Sprachförderung und Spracherwerb in Deutsch als Zweitsprache. Münster: Waxmann (= Reihe Mehrsprachigkeit), 203–220.
  • Ender, Andrea / Kaiser, Irmtraud (2009): Zum Stellenwert von Dialekt und Standard im österreichischen und Schweizer Alltag – Ergebnisse einer Umfrage. Zeitschrift für Germanistische Linguistik 39, 266–295.
  • Ender, Andrea / Straßl, Katharina (2009): The acquisition and use of German in a dialect-speaking environment – facets of inclusion and exclusion of immigrant children in Switzerland. International Journal of Applied Linguistics 19/2, 173–187.
  • Ender, Andrea (2005): Lexical Processing Strategies and Incidental Vocabulary Acquisition in an L3. Klagenfurter Beiträge zur Sprachwissenschaft 28-29 (2002-2003 [2005]), 101–121.


 

FRIAS-Projekt

 

Variation in Input und Output – Kognitive und soziolinguistische Aspekte im Zweitspracherwerb erwachsener MigrantInnen
Der ungesteuerte Zweitspracherwerb (des Deutschen) stand bereits in verschiedenen Studien im Mittelpunkt. Dennoch wurde Variation in Input und Output als eine Konsequenz des besonderen soziolinguistischen Kontext weitgehend vernachlässigt. Die vorliegende Studie möchte hier die Erkenntnislage verbessern, indem sie hauptsächlich ungesteuerten Spracherwerb im Schweizer diglossischen Kontext untersucht. Das Korpus besteht aus transkribierter freier Rede, elizierten Daten und metalinguistischen Beurteilungen von erwachsenen MigrantInnen im Schweizer Mittelland. Ihr Spracherwerbsprozess ist wesentlich von alltäglichem Kontakt mit dem Dialekt und, in einem gewissen Ausmaß, mit gesprochener (und geschriebener) Hochsprache geprägt. Die qualitative und quantitative Analyse der Daten soll aufzeigen, wie die Lernenden die Variation im Input wahrnehmen und selbst Variation produzieren. Die Studie vermittelt Einblicke, wie Lernende Codes konstruieren und verwenden, die für effektive Kommunikation soziolinguistisch relevant sind. Die Verbindung einer kognitiven und soziolinguistischen Perspektive soll schließlich zu einem besseren und umfassenderen Verständnis von erwachsenem Zweitspracherwerb beitragen.