Workshop - Bild-Irritationen

Bild-Irritationen erzeugen ein retardierendes Moment der Perzeption, das die Schnittstellen zwischen Bild, Oberfläche und Material offenlegt und präsentifiziert.

Für den Workshop der Projektgruppe SurFace sind demnach vor allem jene Bild-Bereiche von Interesse, die aufgrund ihrer spezifischen Verfasstheit in höchst unterschiedlicher Weise solche Irritationen hervorrufen.
Das können Unfertigkeiten oder Brüche sein, die den Herstellungsprozess perpetuieren und die materialen Eigenschaften des Bild-Artefakts hervorheben.
Es kann sich auch um Modifikationen handeln, deren Eingriffe die Texturierung beschädigen und so die vermeintliche Emanzipation des Bildes von der Oberfläche ›stören‹.
Nimmt man zudem Bilder jenseits ihrer figurativen, perspektivischen oder narrativen Formierung als Artefakte in den Blick, so kommt Ornamenten in ihrer strukturierenden sowie irritierenden Kapazität Bedeutung zu. Sie sollten nicht als randständiges Beiwerk missverstanden, sondern in ihrer Relevanz für das jeweilige Verhältnis von Fläche und Raum, Figur und Grund oder Schrift und Bild diskutiert werden.

Programm

ORGANISATION:

Elisabeth Wagner-Durand
Fabian Stroth