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25. Hermann Staudinger Lecture mit Nobelpreisträger Joachim Frank

Joachim Frank

 
Joachim Frank
Columbia University
New York, USA

 

 

 

 

 

 

 

Photo courtesy of Jorg Meyer/
Columbia University Medical Center

Visualization of Biomolecules in their Native States
Wann 02.07.2018
von 17:15 bis 19:00
Wo Albertstr. 19, Hörsaal Anatomie
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Teilnehmer Öffentlich / Open to public
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Visualization of Biomolecules in their Native States

Am 2. Juli 2018 um 17:15 Uhr findet die 25. Hermann Staudinger Vorlesung mit Nobelpreisträger Joachim Frank (Columbia University, New York, USA) im Hörsaal Anatomie, Albertstr. 19, statt. 2017 erhielt Joachim Frank zusammen mit Jacques Dubochet und Richard Henderson den Nobelpreis für Chemie für seinen Beitrag in der Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie. Die Kryo-Elektronenmikroskopie ermöglicht die hochauflösende Bilddarstellung und Strukturbestimmung von Biomolekülen in Lösungen. Sie gilt damit als Weiterentwicklung der herkömmlichen Elektronenmikroskopie, die sich zunächst nicht für die Untersuchung belebter Materie eignete, da die hohe Elektronenstrahlung biologisches Material zerstört.

Bereits zwischen 1975 und 1986 fand Joachim Frank unter Anwendung von Methoden aus der Informatik eine Möglichkeit, die zuvor unscharfen zweidimensionalen elektronenmikroskopischen Aufnahmen von Biomolekülen zu analysieren und zu einer scharfen dreidimensionalen Darstellung der molekularen Struktur zusammenzufügen. Das Sichtbarmachen von Biomolekülen hat seitdem die Biochemie revolutioniert und das Potential der Elektronentechnologie auch in der Untersuchung lebendigen Materials erweitert. So können nun z.B. Antibiotika-Resistenzen entwickelnde Proteine sowie einzelne Viren-Stämme (u.a. Zika) dargestellt und besser verstanden werden.

In seinem Vortrag wird der Alumnus der Universität Freiburg, der 1960 bis 1963 Physik an der Albert-Ludwigs-Universität studierte, die weitreichende Bedeutung dieser neuen Technologie erläutern und unter anderem auf zukünftig Anwendungsbereiche, beispielsweise in der Molekular-Medizin, eingehen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des FRIAS: https://www.frias.uni-freiburg.de/hsl

 

Abstract des Vortrags

For decades, structure determination of biological molecules has been dominated by X-ray crystallography, a technique which requires highly ordered crystals and usually depicts the molecule in a single conformation that is not necessarily relevant for its function.  In contrast, single-particle cryo-electron microscopy (cryo-EM) is able to depict the molecule in all naturally occurring states and requires no crystals.  Since around 2013, with the arrival of direct electron detecting cameras, near-atomic resolution (2-4 Å) is routinely achieved.  A few examples illustrate that the impact of these new developments on biological knowledge and the future of Molecular Medicine will be substantial.