Kendall L. Walton: Mimesis as Make-Believe

FRIAS-Workshops mit Professor Kendall L. Walton

Kendall L. Walton ist Charles L. Stevenson Collegiate Professor of Philosophy und Professor der School of Art and Design an der University of Michigan in Ann Arbor. Er ist Fellow der American Academy of Arts and Sciences und ehem. Präsident der American Society for Aesthetics. Seine bahnbrechende Untersuchung „Mimesis as Make-Believe. On the Foundations of the Representational Arts“ (Harvard University Press, 1990) gilt als eine der wichtigsten und meistdiskutierten Veröffentlichungen der philosophischen Ästhetik des 20. Jahrhunderts.

In seinem Hauptwerk entfaltet Kendall L. Walton eine umfassende Theorie der literarischen und künstlerischen Repräsentation. Der repräsentationale Gehalt eines Kunstwerks, so die Grundidee von „Mimesis“, muss auf der Basis einer sozialen Praxis regelgeleiteter Vorstel­lungs­aktivitäten verstanden werden. Die Aufgabe der philosophischen Kunsttheorie besteht darin, die ‚Logik’, Struktur und Kontexte dieser Regeln zu erläutern. Auf der Basis dieses Repräsentationsverständnisses entwickelt Walton innovative Lösungsstrategien für eine Vielzahl literaturtheoretischer wie ästhetisch-philosophischer Probleme: Behandelt werden u.a. die Natur und Zugänglichkeit fiktiver Welten, der ontologische Status fiktiver Entitäten, Probleme der Kunstinterpretation sowie die begrifflich-psychologischen Grundlagen emotionaler Reaktionen auf fiktive Gegenstände.

Prof. Walton wird in mehreren Workshopsitzungen am 11. und 12. November 2008 sein Modell der fiktionalen literarischen Repräsentation sowie deren Tragweite für die skizzierten Problembereiche vorstellen und diskutieren. Die genauen Sitzungszeiten werden noch bekanntgegeben.

Einer begrenzten Zahl von Nicht-FRIAS-Mitgliedern (insbes. Doktoranden und Postdocs) kann die Teilnahme am Workshop nach vorheriger Anmeldung unter lili@frias.uni-freiburg.de ermöglicht werden. Die Teilnahme am Workshop setzt den Besuch mehrerer Vorbereitungssitzungen des LiLi-Kolloquiums voraus; deren Termine werden in Kürze mitgeteilt.

Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

1) Di., 11.11., 10-12: representation and make-believe

2) Mi, 12.11., 9-11.30: verbal representation