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Literatur und Wissen

Wann 29.09.2008 um 15:00 bis
01.10.2008 um 15:00
Wo Albertstr. 19
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FRIAS Arbeitsgespräch: Literatur und Wissen

Sondierung eines Forschungsterrains

Unter den Schlagwörtern „Poetologie des Wissens“, „Geschichte des Wissens“ oder auch „Wissenspotenziale von Literatur“ werden in den Literaturwissenschaften seit geraumer Zeit verschiedene Beziehungen von Literatur und Wissen vorgeschlagen und kontrovers diskutiert. Auffällig ist, dass das thematische Feld einstweilen als divers und unstrukturiert erscheint: Es gibt eine Vielzahl von Einzeluntersuchungen und programmatischen Skizzen, aber kaum Versuche einer systematischen Ordnung des Themenfelds. Die Debatte hat daher einen Punkt erreicht, an dem es möglich und wichtig ist, die bisherigen Arbeiten zum Thema zu sichten, zu ordnen und Ansätze zu einer Bewertung vorzuschlagen. Das Arbeitsgespräch möchte mit der Klärung der folgenden Fragen einen Schritt in eben diese Richtung tun:

(1)

Welche Methoden oder Verfahren werden angewandt, wenn im Zusammenhang mit Literatur von einer „Poetologie des Wissens“ oder „Geschichte des Wissens“ die Rede ist?

(Gegenstand sind sowohl die rationale Rekonstruktion der Verfahren vorliegender Untersuchungen als auch Meta-Probleme einer solchen Rekonstruktion sowie programmatische Verfahrensvorschläge)

(2)

Was sind die Gegenstände einer literarischen Poetologie oder Geschichte des Wissens?

(Gegenstand ist die Rekonstruktion einschlägiger Literatur-, Poetologie-, Geschichts- und Wissensbegriffe)

(3)

Was sind die Erkenntnisinteressen einer literarischen Poetologie oder Ge-schichte des Wissens sowie von Untersuchungen zum Wissenspotenzial von Literatur?

(Zu unterscheiden sind u.a. Erkenntnisse über historische Prozesse, Einzel-texte, die Literatur als Summe aller Texte oder als Institution, historisch-kultu-relle Sachverhalte usw.)

(4)

Welchen Stellenwert haben wissenspoetologische oder wissensgeschichtliche Verfahren in einer disziplinär organisierten Literatur- oder Kulturwissenschaft?

(Gegenstand sind Untersuchungen zur Lehr- und Lernbarkeit entsprechender Verfahren, zum Paradigmenanspruch, zu wissenschaftssoziologischen As-pekten usw.)

(5)

Welchen Forschungsbedarf gibt es?

 

Programm:

 

Montag, 29.09.2008

Dienstag, 30.09.2008

Mittwoch, 01.10.2008

10-11

Tom Kindt:

„Wieviele Wissensbegriffe braucht die Literaturwissenschaft?“

Simone Winko:

„Textanalyse, Interpretation und Wissen“

11-12

Thomas Klinkert:

„Literatur und Wissen. Zum Wissensbegriff in einigen neueren Studien zu ihrem Verhältnis“

Claus-Michael Ort:

„Was ‚weiß’ Literatur? Oder: Was die Literaturwissen-schaft von der Wissenssoziologie (nicht) weiß“

12-13

Gideon Stiening:

„‚Was hat das alles mit ‚Wissen’ zu tun?’ Zum Ver-hältnis von Erkenntnistheorie und Wissensgeschichte“

Andrea Albrecht:

„Zur Ästhetik, Rhetorik und Poetik mathematischen Wissens“

13-14

Mittagspause

Abschlussdiskussion

14-15

15-16

Lutz Danneberg und Carlos Spoerhase:

„Wissen in Literatur: Kann es epistemische Situationen geben, in denen Wissen in Literatur ist und in denen Literatur Wissen überträgt?“

16-17

Tilmann Köppe:

Begrüßung

Einleitung: Literatur und Wissen

17-18

Michael Titzmann:

(wird noch bekannt gegeben)

Sandra Richter:

„Wissen im Wettbewerb – Wettbewerb um Wissen. Epistemologie eines nicht-metaphysischen Prinzips“

18-19

Olav Krämer:

„Intention, Zirkulation, Korrelation. Zu verschiedenen Konzeptionen der Bezie-hung zwischen Literatur, Wissenschaft und Wissen“

Ab 20

Gemeinsames Abendessen