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Prof. Dr. Alexey Zherebin

Germanistische und vergleichende Literaturwissenschaft
Universität Sankt Petersburg
Aug. - Okt. 2010

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

  • Aug. - Okt. 2010
 

CV

 

Ich wurde am 11. November 1950 in Leningrad geboren, in die Familie eines Ingenieurs. Nach der Matura (1968) studierte ich Germanistik an der Universität in Sankt-Petersburg, 1973 verteidigte ich die Diplomarbeit zum Thema „Frank Wedekinds Dramatisches Werk“ und war einige Jahre als Deutschlektor an verschiedenen Hochschulen Petersburgs tätig. 1984 promovierte ich nach dem dreijährigen Studium in der Doktorantur mit der Dissertation „Chr. Martin Wielands geistige und dichterische Wandlung“, habilitierte mich aber erst viel später, 2005 mit dem Thema „Philosophische Prosa Österreichs in der russischen Perspektive“. Seit 1991 bin ich Professor für Deutsche Literatur am Lehrstuhl für Germanische Philologie und gleichzeitig im Institut für Weltliteratur an der Pädagogischen Alexander Herzen- Universität in Petersburg, wo ich Vorlesungen und Seminare in der Literaturgeschichte und Kulturtheorie des 18-20. Jahrhunderts halte. Meine Publikationsliste beinhalten drei Buchausgaben und etwa 100 wissenschaftliche Artikel, auch einige Übersetzungen (Nietzsche, Freud, Kafka, deutsche Literaturwissenschaft). Seit den neunziger Jahre beteilige ich mich an vielen internationalen Symposien (Deutschland, Österreich, Italien, USA), halte als Gastprofessor Vorlesungen, (vor allem im komparatistischen Bereich) an den Universitäten in Berlin, Wien, Innsbruck, Graz, auch in Finnland. 2003 beteiligte ich mich an der Organisation des Russischen Germanistenverbandes, bin auch Mitglied des IGV, des Internationalen P.E.N.-Clubs, des wissenschaftlichen Beirates des Germanistischen Jahrbuchs „Das Wort“, Mitarbeiter des Thomas Mann-Instituts für deutsch-russische Literatur-und Kulturbeziehungen an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaftlichen in Moskau.

 

 

 

Publikationen (Auswahl):

 
  • Puškin und “Der Brenner”. Zur Geschichte einer versäumten Begegnung. In: Literatur und Sprachkultur in Tirol (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe. Bd. 55). Hrsg. Von Johannes Holzner et. Al. Innsbruck 1997. S. 453-464.
  • Zum russischen Bild Henrik Ibsens. In: Ibsen im europäischen Spannungsfeld zwischen Naturalismus und Symbolismus. Hrsg. von Maria Deppermann. Frankfurt/Main 1998. S. 353-364.
  • Madonna W. Otto Weiniger und die russische Moderne In: Austriaca 2000, № 50. P. 119-135.
  • Hermann Bahrs „Russische Reise“ als Petersburger Text. In: Jahrbuch des Adalbert Stifter-Instituts. Linz 2001. Bd.5, S. 161-174.
  • O prošlom odnoj illysii [Über die Vergangenheit einer Illusion. Psychoanalyse und die russische Weltanschauung im kultur-historischen Kontext]. Sankt-Petersburg: 2003.
  • Vertikalnaja linija. Filosofskaja prosa Avstrii v russkoj perspektive (Die Vertikale. Philosophische Prosa Österreichs in russischer Sicht). Sankt-Petersburg 2004.
  • Monismus, Mystik, Moderne. In: Normen und Ausnahmefälle in der europäischen Kultur um die Jahrhundertwende. Hrsg. von Nina Pavlova. Moskau 2004. S. 85-105.
  • „Cultural turn“ auf russische Art. In: Deutsch-russische Germanistik. Ergebnisse, Perspektiven und Desiderate der Zusammenarbeit, Hrsg. von Dirk Kemper u. Iris Bäcker (Thomas Mann- Lehrstuhl an der RGGU Moskau. Institut für deutsch-russische Literatur-und Kulturbeziehungen. Schriftenreihe. Bd.1). Moskau 2008. S. 36-46.
  • Absoljutnaja real’nost’. “Molodaja Vena” i russkaja literatura [Die absolute Realität. „Jung Wien“ und die russische Literatur]. (Thomas Mann- Lehrstuhl an der RGGU Moskau. Institut für deutsch-russische Literatur-und Kulturbeziehungen. Schriftenreihe. Bd. 6). Moskau 2009.
  • Wagner v ocenke russkih simvolistov [Richard Wagner im russischen Szmbolismus]. In: Russkaja Germanistika (Jahrbuch des Russischen Germanistenverbandes. Bd. VI). Hrsg. von Nikolaj Rymar’ et al. Moskva 2009. S. 117-125.
 

 

 

 

FRIAS-Projekt


Goethes “Italienische Reise” und der Ideenkomplex “Italien” in der russischen Kultur


Das Projekt ist ein Teil des ambitionierten Vorhabens, das durch den Verlag „Vita nuova“ in Sankt-Petersburg initiiert worden ist – die Herausgabe der Sämtlichen Werke Goethes in russischer Sprache (die letzte kritische Gesamtausgabe erschien 1935). Im Rahmen dieses Vorhabens bin ich beauftragt, die erste vollständige moderne Übersetzung der „Italienische Reise“ vorzubereiten (auf Grund der vorhandenen Teilübersetzungen), sowie einen umfangreichen Kommentar und den einleitenden Artikel zu schreiben, die neueste Ansätze in der Übersetzungstheorie und Goethe-Philologie zu berücksichtigen haben. Der wissenschaftliche Apparat, der sich an russische Lesern wendet, soll den komparatistischen Aspekt beinhalten und sich auf eine interkulturelle Interpretation der „Italienischen Reise“ vor der Folie der russischen Goethe-Rezeption und unter Einbeziehung von dem Ideenkomplex “Italien“ in der zeitgenössischen Literatur Russlands konzentrieren.