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Dr. Kofi Yakpo

Linguistik
Universität Nijmegen, Niederlande
Jan. - Juni 2012

Vergangene FRIAS Aufenthalte

  • Jan. - Juni 2012

CV

Kofi Yakpo arbeitet als Researcher am Centre for Language Studies der Radboud Universität Nijmegen in den Niederlanden. Dort koordiniert er in einem Projekt namens Traces of Contact Untersuchungen zu Sprachkontakt und Konvergenz in Suriname und der Karibik. Bevor er zur Wissenschaft stieß, war Kofi Yakpo Afrika-Koordinator der Menschenrechtsorganisation FIAN International. Danach trat er dem Team des Grünen-Abgeordneten Thilo Hoppe bei, damals Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, um ihn bei seiner parlamentarischen Arbeit im Kampf gegen den Hunger zu beraten und zu unterstützen. Kofi Yakpo studierte Linguistik, Ethnologie und Politikwissenschaft an der Universität Köln und erwarb einen Master in Business Administration (MBA) an der Universität Genf. Im Jahre 2009 promovierte er an der Radboud Universität Nijmegen mit höchster Auszeichnung für seine Grammatik des Pichi, eine in Äquatorialguinea gesprochene-Kreolsprache mit englischem Lexikon. Er hat Feldforschungen in Westafrika, der Karibik, im Südpazifik und Indien durchgeführt und hat neben den Westafrikanischen Kreol- und Pidginsprachen zum Suriname Hindustani ("Sarnámi") und Sranan Tongo (beide Suriname), Ewe (Ghana) und Bislama (Vanuatu) gearbeitet.

 

Publikationen (Auswahl):

Monographien

  • Yakpo, Kofi. (2010) Gramática del Pichi. Barcelona: CEIBA publicaciones, 287pp.
  • Yakpo, Kofi. (2009) A grammar of Pichi. Berlin: Isimu Media, 691pp.

Proceedings

  • Yakpo, Kofi. (2008) Tone in Pichi. Proceedings of the 17th biennial conference of the Society for Caribbean Linguistics. University of the West Indies, Trinidad & Tobago.
  • Yakpo, Kofi. (2000) Constitutional language rights in South Africa. Conference paper. International Symposium on African Unity. Africa Institute, Pretoria.

Artikel

  • Yakpo, Kofi. Reiteration in Pichi: Forms, functions and areal-typological perspectives. To appear in Aboh, Enoch, Norval Smith & Anne Zribi-Hertz (eds) The morphosyntax of reiteration in creole and non-creole languages. Amsterdam: John Benjamins.
  • Yakpo, Kofi. Transatlantic patterns: The relexification of locative constructions in Sranan. To appear in Muysken, Pieter & Norval Smith (eds) Surviving the Middle Passage: The Benin-Surinam Sprachbund.
  • Yakpo, Kofi. Pichi. To appear in Michaelis, Susanne, Philippe Maurer, Magnus Huber & Martin Haspelmath (eds) The atlas of pidgin and creole language structures (APiCS). Berlin: Mouton.
  • Yakpo, Kofi. (2011) Review of “l'élément africain dans la langue capverdienne (variété de Santiago)”. By Nicolas Quint. Journal of African Languages and Linguistics 32.1: 168-70.
  • Yakpo, Kofi. (2011) Lenguas de Guinea Ecuatorial: de la documentación a la implementación. Oráfrica 7: 13-28.
  • Yakpo, Kofi. (2009) Complexity revisited: Pichi and Spanish in contact. In Faraclas, Nicholas & Thomas Klein (eds) Simplicity and complexity in pidgins and creoles. London: Battlebridge, 183-215.

 

FRIAS-Projekt

Hindustani Masala: Language contact in Overseas Indic

Die Sprachen der indisch-stämmigen Communities von Suriname, Guyana, Trinidad, Südafrika, Mauritius und Fidschi sind weitgehend unerforscht. Doch sind sie ideale Kandidaten für das Studium von Sprachkontakt und dessen langfristigen Auswirkungen. Durch ihre gemeinsamen Wurzeln in Nord-Ost Indien haben sie eine große strukturelle und lexikalische Ähnlichkeit miteinander. Gleichzeitig werden diese Sprachen beinflußt und verändert durch die genetisch und typologisch sehr unterschiedlichen Sprachen, mit denen sie seit hundertfünfzig Jahren in engem Kontakt stehen. Die sprachsoziologischen Aspekte dieser Kontaktszenarien sind ebenso vielfältig, denn sie umfassen Situationen des Spracherhalts, Sprachwechsels und Sprachtods. Während meiner Zeit am FRIAS untersuche und vergleiche ich die Auswirkungen von Sprachkontakt auf bestimmte Bereiche der Grammatik in zwei dieser Sprachen, dem Sarnámi (Suriname Hindustani) und dem Mauritian Bhojpuri. Eine Hypothese ist, dass die Auswirkungen dieses Kontakts sich gemäß der typologischen Mischung der Sprachen in diesen beiden Szenarien unterscheiden. Die Auswirkungen von Sprachkontakt auf die Struktur dieser beiden Sprachen werden auch in hohem Maße abhängig sein von Mustern der Mehrsprachigkeit und damit den sozialen Beziehungen zwischen den verschiedenen sozialen und ethnischen Gruppen in Suriname und Mauritius.