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Dr. Fabian Lampart

Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Okt. 08 - März 09

Vergangene FRIAS-Aufenthalte

  • Okt. 08 - März 09

Lebenslauf

Nach dem Studium der Allgemeinen und Vergleichenden, Englischen und Romanischen Literaturwissenschaft (Italienisch) an den Universitäten von Augsburg, Sussex und Bologna im Jahr 2000 Promotion an der Universität Augsburg (Zeit und Geschichte. Die mehrfachen Anfänge des historischen Romans bei Scott, Arnim, Vigny und Manzoni, Würzburg 2002). Von 2000 bis 2004 wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen, von 2004 bis 2008 am Deutschen Seminar 2 der Universität Freiburg, unterbrochen von einem zweijährigen Forschungsaufenthalt (2005 bis 2007) als Junior Research Fellow am Somerville College der Universität Oxford. Im Sommersemester 2008 Vertretung der Professur für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Dieter Lamping) an der Universität Mainz, seit Oktober 2008 Akademischer Rat auf Zeit am Deutschen Seminar der Universität Freiburg; im Wintersemester 2008/2009 Junior Fellow am FRIAS.

 

 

Publikationen (in Auswahl)

Monographie

  • Zeit und Geschichte. Die mehrfachen Anfänge des historischen Romans bei Scott, Arnim, Vigny und Manzoni. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002 (Epistemata, Bd. 401). [search inside]

Sammelbände

  • Hg. mit Willi Huntemann, Małgorzata Klentak-Zabłocka, Thomas Schmidt: Engagierte Literatur in Wendezeiten. Würzburg 2003.
  • Hg. mit Kai Bremer, Jörg Wesche: Schreiben am Schnittpunkt. Poesie und Wissen bei Durs Grünbein. Freiburg i. Br. 2007 (Litterae, Bd. 154).

Aufsätze, Artikel, Vorträge

  • "Tropismen an den Rändern alter Formen": Annäherungen an Durs Grünbeins Lyrik aus den Jahren der Wende. In: Willi Huntemann / Małgorzata Klentak-Zabłocka / Fabian Lampart / Thomas Schmidt (Hg.): Engagierte Literatur in Wendezeiten. Würzburg 2003, S. 133-147.
  • The Turn to History and the 'Volk:' Brentano, Arnim, and the Grimm Brothers. In: Dennis Mahoney (Hg.): The Literature of German Romanticism. Rochester, NY 2004 (Camden House History of German Literature, Bd. 8), S. 171-189.
  • Zeit, Gedächtnis, Erinnerung. Überlegungen zu einer Denkfigur bei Hölderlin, Leopardi und Keats. In: Steffen Martus / Stefan Scherer / Claudia Stockinger (Hg.): Lyrik im 19. Jahrhundert. Gattungspoetik als Reflexionsmedium der Kultur. Bern u.a.: Lang 2005 (Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik 11), S. 387-404.
  • Figurationen kreativer Virtuosität bei Liszt, Wagner und Nietzsche. In: Hans-Georg von Arburg (Hg.), in Zusammenarbeit mit Dominik Müller, Hans-Jürgen Schrader, Ulrich Stadler: Virtuosität. Kult und Krise der Artistik in der Literatur und Kunst der Moderne. Göttingen: Wallstein 2006, S. 217-231.
  • Come il narratore si fa poeta. Le liriche di Günter Grass. In: Ex oriente picaro. L'opera di Guenter Grass, a cura di Maurizio Pirro. Bari: Ed. B.A. Graphis 2006, S. 3-26.
  • Anreger, Autorität, Konkurrent. Petrarca in Johann Georg Zimmermanns Einsamkeitsdiskurs. In: Achim Aurnhammer (Hg.): Francesco Petrarca in Deutschland. Seine Wirkung in Literatur, Kunst und Musik. Tübingen: Niemeyer 2006, S. 349-360.
  • Statik und 'Fatologie'. Zur Kontamination musikalischer und narrativer Strukturen in Heimito von Doderers Romantheorie. In: Joachim Grage (Hg.): Literatur und Musik in der klassischen Moderne. Mediale Konzeptionen und intermediale Poetologien. Würzburg: Ergon 2006 (Klassische Moderne, Bd. 7), S. 207-226.
  • Realismus. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen: Niemeyer 1992 ff., Bd. 7, Pos-Rhet, 2005, Sp. 621-640.
  • Historischer Roman. In: Enzyklopädie der Neuzeit. Bd. 5. Stuttgart, Weimar: Metzler 2007, Sp. 527-531.
  • Art. Historischer Roman. In: Handbuch der literarischen Gattungen. Hg. von Dieter Lamping. Stuttgart: Kröner. Publikation geplant für 2009 (ca. 10 S.).

 

FRIAS-Projekte

 

  • Nachkriegsmoderne. Transformationen der deutschsprachigen Lyrik zwischen 1945 und 1960 (Habilitationsschrift, abgeschlossen im November 2008)
  • Geschichte, Wissen, Erzählung. Vorüberlegungen zur Transformationsgeschichte des historischen Romans seit 1800

Um 1800 wird historisches Wissen zum vorherrschenden Paradigma in literarischen und philosophischen Diskussionen und bleibt als Historismus bis weit ins 20. Jahrhundert produktiv – auch wenn Soziologie, Biologie oder Psychologie bereits lange vorher die Geschichte als anthropologische Leitdisziplin ablösen. Ein literarischer Reflex auf diese Konjunktur geschichtlichen Wissens ist die variantenreiche Neukonstitution des historischen Romans um 1800.
Zu dessen gattungstheoretischer Grundausstattung gehört seitdem die Beziehung zwischen historischem Wissen und seiner Repräsentation im Modus fiktionaler Rede. Dabei erweist sich die Gattung für epistemologische Verschiebungen bis heute als erstaunlich flexibel: Meist werden andere Wissensformen mit Strategien der Assimilation in die Gattungstradition integriert, zuweilen aber auch gerade durch kalkulierte Absenz als besonders wirkmächtig markiert. Bis heute werden Poetiken des historischen Romans auf der Basis seiner grundsätzlich geschichtlichen Verfasstheit immer wieder neu ausgehandelt.
Das Projekt versteht sich als Beitrag zur historischen Narratologie und hat das Ziel, die vielfältigen Transformationen der Gattung historischer Roman seit 1800 zu verfolgen und ihre narratologische Bestimmung in wissensgeschichtlicher Perspektive zu schärfen.