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Prof. Dr. Ludwig Jäger

Deutsche Philologie
RWTH Aachen
Okt. 2012 - März 2013

Freiburg Institute for Advanced Studies
79104 Freiburg im Breisgau

CV

Prof. Dr. Ludwig Jäger (i. R.), Lehrstuhl für Deutsche Philologie an der RWTH Aachen University; Senior Advisor am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln.
Geboren 1943. 1964-1969 Studium der Germanistik (Sprachwissenschaft), Geschichte und Philosophie an der Universität Heidelberg. 1969 Magister Artium Heidelberg. 1975 Promotion (Preis für die beste Dissertation des Jahres) und 1978 Habilitation an der Universität Düsseldorf. 1982-2011 Lehrstuhl für Deutsche Philologie an der RWTH-Aachen University. 2003/2004 Visiting Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien. 2010 Visiting Fellow am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln. Mitglied des Internationalen Wissenschaftlicher Rates des Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim. Mitglied der „Société de linguistique de Paris“. Mitglied des „comité scientifique“ des „Institut Ferdinand de Saussure“, Paris. 1991-1994 Vorsitzender des Deutschen Germanistenverbandes. 1999-2008 zunächst stellvertretender, seit 2002 Geschäftsführender Direktor (Speaker) des Forschungskollegs (SFB/FK 427) „Medien und kulturelle Kommunikation“ der Universitäten Aachen, Bonn, Köln. Seit 2010 Mitglied des Hochschulrates der Justus Liebig Universität Gießen.
Forschungsschwerpunkte: Medientheorie, Sprach- und Zeichentheorie, Germanistische Fachgeschichte, Theoriegeschichte der Sprachwissenschaft, Gebärdensprache

 

Publikationen (Auswahl)

Regelmäßige Herausgeberschaften

  • Seit 2002: Herausgeber der Reihe „Mediologie“, Fink Verlag, München (bislang 18 Bände)
  • Seit 1994: Mitherausgeber der Zeitschrift „Sprache und Literatur“, Fink Verlag, München

Monografien und Herausgeberschaften

  • Ludwig Jäger, Gisela Fehrman, Meike Adam (Hg.): Medienbewegungen. Praktiken der Bezugnahme. München 2012: Fink [im Druck]
  • Ludwig Jäger, Erika Linz, Irmela Schneider (Hg.): Media, Culture, and Mediality. New Insights into the Current State of Research. Bielefeld 2010: transcript
  • Ludwig Jäger: Ferdinand de Saussure. Zur Einführung. Hamburg 2010: Junius
  • Horst Wenzel, Ludwig Jäger (Hg.): Deixis und Evidenz. Freiburg i.Br. 2008: Rombach
  • Ludwig Jäger, Erika Linz (Hg.): Medialität und Mentalität. Theoretische und empirische Studien zum Verhältnis von Sprache, Subjektivität und Kognition. München 2004: Fink
  • Ludwig Jäger (Hg.): Ferdinand de Saussure. Wissenschaft der Sprache. Neue Texte aus dem Nachlaß. Hg. und mit einer Einleitung versehen von Ludwig Jäger. Frankfurt 2003: Suhrkamp
  • Ludwig Jäger, Georg Stanitzek (Hg.): Transkribieren - Medien/Lektüre. München 2002: Fink
  • Ludwig Jäger: Seitenwechsel. Der Fall Schneider/Schwerte und die Diskretion der Germanistik. München 1998: Fink
  • Ludwig Jäger, Bernd Switalla (Hg.): Germanistik in der Mediengesellschaft, München 1994: Fink
  • Ludwig Jäger (Hg.): Erkenntnistheoretische Grundfragen der Linguistik. Stuttgart 1979: Kohlhammer

Aufsätze

  • Ludwig Jäger: Intermedialität - Intramedialität - Transkriptivität. Überlegungen zu einigen Prinzipien der kulturellen Semiosis. In: Arnulf Deppermann, Angelika Linke (Hg.): Sprache intermedial: Stimme und Schrift – Bild und Ton. Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2009. Berlin, New York 2010: de Gruyter, 301-324
  • Ludwig Jäger: Transcriptivity Matters: On the Logic of Intra- and Intermedial References in Aesthetic Discourse. In: Jäger/Linz/Schneider 2010, 49-76
  • Ludwig Jäger: Epistemology of Disruptions. Thoughts on the Operative Logic of Media Semantics. In: J. Schäfer, P. Gendolla (Hg.): Beyond the Screen: Transformations of Literary Structures, Interfaces and Genres. Bielefeld: Transcript und Piscataway, NJ: Transaction 2010, 71-94
  • Ludwig Jäger: Saussure und der Strukturalismus. Bemerkungen zum Anfang des Endes einer Liaison. In: Hans-Harald Müller, Andreas Gardt, Marcel Lepper (Hg.): Strukturalismus in Deutschland: Literatur- und Sprachwissenschaft 1910-1975. Göttingen 2010: Wallstein, 102-124
  • Ludwig Jäger: Sprache als Organon. Karl Bühlers Beitrag zur Begründung der modernen Sprachwissenschaft. In: Sprache und Literatur 105 (2010), 3-17
  • Ludwig Jäger: Sprachwissenschaft. In: Philipp Sarasin, Marianne Sommer (Hg.): Evolution. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart 2010: Metzler, 327-340
  • Ludwig Jäger: Sprach/Kultur – Sprach/Natur. Zur Konfliktgeschichte linguistischer Gegenstandskonstitutionen. In: T. Anz (Hg.): Natur - Kultur. Zur Anthropologie von Sprache und Literatur. Beiträge zum Deutschen Germanistentag 2007 von Georg Braungart, Heinrich Detering, Karl Eibl, Michael Hagner, Ludwig Jäger, Peter von Matt und Gerhard Neumann. Paderborn: mentis 2009, 31-53
  • Ludwig Jäger: Das schreibende Bewusstsein. Transkriptivität und Hypotypose in Kants „Andeutungen zur Sprache“. In: Elisabeth Birk, Jan Georg Schneider (Hg.): Philosophie der Schrift. Tübingen2009: Niemeyer, 99-124
  • Ludwig Jäger: Indexikalität und Evidenz. Skizze zum Verhältnis von referentieller und inferentieller Bezugnahme. In: Wenzel/Jäger 2008, 289-315
  • Ludwig Jäger: Aposème und Parasème – Das Spiel der Zeichen. Saussures semiologische Skizzen in den ‚Notes‘. In: Zeitschrift für Semiotik 30 (1-2) 2008, 49-71, Themenheft: Medialität und Sozialität sprachlicher Zeichen, hg. von J. Georg Schneider
  • Ludwig Jäger: „ein nothwendiges Uebel der Cultur“. Anmerkungen zur Kulturwissenschaftlichkeit der Linguistik. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 34 (2006), 28-49
  • Ludwig Jäger: Gedächtnis als Verfahren – zur transkriptiven Logik der Erinnerung. In: Wodianka, Stephanie/Rieger, Dietmar (Hg.): Mythosaktualisierungen. Tradierungs- und Generierungspotentiale einer alten Erinnerungsform. Berlin/New York 2006: de Gruyter, 57-80
  • Ludwig Jäger: Versuch über den Ort der Schrift. Die Geburt der Schrift aus dem Geist der Rede. In: Gernot Grube, Werner Kogge, Sybille Krämer (Hg.): Schrift. Kulturtechnik zwischen Auge, Hand und Maschine. München 2005: Fink, 187-209
  • Ludwig Jäger: Wieviel Sprache braucht der Geist? Mediale Konstitutionsbedingungen des Mentalen. In: Jäger/Linz 2004, 15-42
  • Gisela Fehrmann, Ludwig Jäger: Sprachbewegung und Raumerinnerung. Zur topographischen Medialität der Gebärdensprache. In: Christina Lechtermann, Carsten Morsch, Horst Wenzel (Hg.): Kunst der Bewegung. Kinästhetische Wahrnehmung und Probehandeln in virtuellen Welten. Bern 2004: Verlag Peter Lang (=Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge, Bd. 8), 311-341
  • Ludwig Jäger: Störung und Transparenz. Skizze zur performativen Logik des Medialen. In: S. Krämer (Hg.): Performativität und Medialität. München: Fink 2004, 35-74
  • Ludwig Jäger: La pensée épistémologique de F. de Saussure. In: S. Bouquet (Hg.): Cahier de l'Herne - Ferdinand de Saussure. Paris: Éditions de l'Herne, 2003, 202-219
  • Ludwig Jäger: Transkriptivität. Zur medialen Logik der kulturellen Semantik. In: Jäger/Stanitzek 2002, 19-41
  • Ludwig Jäger: Sprache als Medium. Über die Sprache als audio-visuelles Dispositiv des Medialen. In: Horst Wenzel, Wilfried Seipel, Gotthart Wunberg (Hg.): Audiovisualität vor und nach Gutenberg - Zur Kulturgeschichte der medialen Umbrüche. Wien 2001: Skira, 19-42
  • Ludwig Jäger: Neurosemiologie. Das transdisziplinäre Fundament der Saussureschen Sprachtheorie. In: Cahiers Ferdinand de Saussure 54 (2001), 289-337
  • Ludwig Jäger: "Chomsky's problem". Eine Antwort auf Bierwisch, Grewendorf und Habel. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft (ZS) 12,2 (1993), 235-260
  • Ludwig Jäger: "Language, what ever that may be." Die Geschichte der Sprachwissenschaft als Erosionsgeschichte ihres Gegenstandes. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft (ZS) 12,1 (1993), 77-106

 

FRIAS-Projekt

 

Medialität und Transkriptivität. Untersuchungen zu den Bezugnahmeformen der kulturellen Semantik.

Gegenstand meines Projektes sind Bezugnahmeformen von Zeichen- und Mediensystemen auf sich selbst und auf jeweils andere Systeme sowie die Bedeutung dieser Bezugnahmeverfahren für die kulturelle Semantik. Im Anschluss an sprach- und zeichentheoretische Überlegungen von Cassirer, Jakobson, Peirce, Saussure, Goodman und Brandom sowie im Anschluss an den jüngeren medientheoretischen Diskurs soll die Frage fokussiert werden, inwiefern sich Bezugnahmeverfahren dieser Art, die ich ‚transkriptiv’ nenne, als wesentliche Quelle der kulturellen Sinnkonstitution verstehen lassen. Im Vordergrund der Betrachtung stehen insbesondere das Verhältnis von Referentialität und Inferentialität, das Verhältnis von rekursiver Selbstbezugnahme und intermedialer Bezugnahme, sowie der Stellenwert der aisthetischen Bedingungen, unter denen die transkriptiven Verfahren operieren. Das Ziel meines Projektes ist es, in monographischer Form und auf der Grundlage einer Reihe publizierter und unpublizierter Vorarbeiten die zeichen- und medientheoretischen Grundzüge einer „Transkriptiven Semantik“ zu umreißen.