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Prof. Dr. Maria Carolina Foi

Deutsche Literatur
Universität Triest
Dez. 2011

Vergangene Aufenthalte

  • Dez. 2011
  • Dez. 09 - Feb. 10
  • Juni-Juli 2010

 

 

CV


Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Padua und der Literaturwissenschaft (Hauptfach Germanistik) an der Universität Triest. 1986 in Triest Promotion bei Prof. Dr. Claudio Magris. Forschungsaufenthalte in Halle, Wien und München. Ab 2008 Ordinaria für Deutsche Literatur an der Universität Triest. Forschungsschwerpunkte: Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Recht: Jacob Grimm und Savigny, Heines Auseinandersetzung mit der Historischen Rechtsschule im 19.Jahrhundert; Schiller und die Menschenrechtedebatte im 18. Jahrhundert); Multi- und interkulturelle Identitäsfragen in der mitteleuropäischen (bzw. Österreichischen und Triestiner) Literatur im 20. Jahrhundert; Arendt und die ‘verborgene Tradition’: Literatur und Politik von Heine zu Broch.


Publikationen (Auswahl)

 

 

Monographien, Sammelbände

  • Heine e la vecchia Germania. Le radici della questione tedesca fra poesia e diritto, Milano (Garzanti) 1990.
  • P.-A. Alt, M. C. Foi, G. Lauer, A. Venturelli (Hrsg.), Schiller e la tragedia, “Estetica”, 2/2006.


Aufsätze

  • “Die Harzreise”. Heine und die Rechtskultur seiner Zeit, in “Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, XLI, (1997),  S. 236-255.
  • Eine pluralistische Identität? Bahr und seine dalmatinische Reise, in Literatur als Text der Kultur, hrsg. v. M. Csàky u. R. Reichensperger, Wien (Passagen Verlag) 1999, S.195-203.
  • Schillers “Wilhelm Tell”: Menschenrechte, Menschenwürde und die Würde der Frauen, in „Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft“, XLV/ 2001, S. 193-223.
  • Schiller und Erhard, Literatur und Politik in der Weimarer Klassik, in „Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft“, XLIX/ 2005, S. 193-223.
  • Recht, Macht und Legitimation in Schillers Dramen. Am Beispiel von Maria Stuart, in Schiller und der Weg in die Moderne, hrsg. v. W. Hinderer, Würzburg, (Koenigshausen&Neumann), 2006, S. 227-242. 
  • Sefarditen, Marranen und Schlehmihle. Zum „Rabbi von Bacherach, in Auf den Spuren Heines, hrsg. v. H. Steinhagen, Pisa (ETS) 2006, S. 69-81. 
  • Miti antichi e diritti moderni. Reminescenze matriarcali nel ‚Wilhelm Tell’, in Schiller und die Antike, hrsg. v. P. Chiarini und W. Hinderer, Würzburg, (Koenigshausen&Neumann), 2008, S. 223-239. 
  • Trieste, in Atlante della letteratura tedesca, hrsg. v. F. Fiorentino u. G. Sampaolo, Macerata 2009, S. 360-366.
  • Hannah Arendt legge Heine, in: Heinrich Heine. Ein Wegbereiter der Moderne, hrsg. v. Paolo Chiarini und Walter Hinderer, Würzburg
    (Königsmann&Neumann) 2010, S. 353-370.
  • Un servizio reso all'amicizia. Hannah Arendt incontra Hermann Broch, in: Fidus Achates. Sull'amicizia. Scritti in onore di Emilia Secci, hrsg. v. A. Fattori u. L. Tofi, Perugia (Morlacchi) 2010, pp. 315-337.
  • Welche Auslandsgermanistik? Einige Bemerkungen am Rande des Falls Triest, in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, LIV (2010), S. 521-525.
  • La tragedia mancata della Principessa Eboli, in: Auguri Schiller!, hrsg. v. H. Dorowin e U. Treder, Perugia (Morlacchi) 2011, S. 83-114. 

     


FRIAS-Projekt


Die ‘Gerichtsbarkeit der Bühne’ in Schillers Drama

Law and Literatur, Law as Literatur, Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Recht: sowohl seitens der Juristen als auch der Literaturwissenschaftler erlebt das Thema heute Konjuntur. An und für sich ist es aber nicht neu. Schiller selbst hat von einer Gerichtsbarkeit der Bühne gesprochen. Was ist damit gemeint? Und vor allem, wie lassen sich seine Dramen unter diesen Gesichtspunkt lesen?
Schillers juristisch-literarische Leistung ist nicht nur auf  Positionen des politischen Diskurses im postrevolutionären Deutschland zurückzuführen. Durch das theatralische Medium werden Probleme anvisiert, die erst im 20. Jahrhundert im Blickfeld der Rechtswissenschaft geraten werden. Als Fortsetztung meiner bisherigen Forschungen zu den Menschenrechten und dem Widerstandsrecht bei Schiller möchte ich nun die Begrifflichkeit von Legalität und Legitimität in seinen Usurpationsdramen - von Fiesko zu Demetrius - untersuchen und somit eine Monographie zur juristisch-politischen Semantik in der Dramaturgie seiner späten Stücke zu Ende zu bringen.