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Max Planck Forschungspreis 2015 an langjährigen FRIAS Fellow Prof. Hans Joas verliehen

Der langjährige FRIAS Fellow Prof. Dr. Hans Joas, Honorarprofessor an der theologischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin, hat zusammen mit Prof. Brian S. Turner, Professor für Soziologie an der University of Chicago den prestigeträchtigen Max Planck Forschungspreis 2015 erhalten.

Der Preis wird jährlich von der Max-Planck-Gesellschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung an einen in Deutschland und einen im Ausland tätigen Wissenschaftler verliehen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Die Radikalisierung von Religionen und Ausbrüche religiös motivierter Gewalt gehören, spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001, zu einer der prägenden Erfahrung der Moderne. Entgegen der Erwartung in den Sozialwissenschaften hat Religion in heutigen Gesellschaften nicht an Bedeutung verloren. Der diesjährige Max-Planck-Forschungspreis widmete sich darum dem Thema „Religion und Moderne: Säkularisation, gesellschaftliche und religiöse Pluralität“.

In seiner Forschung fokussiert Prof. Joas Selbsttranszendenz als das Verbindende, das die verschiedenen Religionen als Ausgangspunkt religiöser Erfahrungen eint. In einem „Stufenmodell“ beschreibt er drei Stufen der Transzendenz, die als gemeinsame Erfahrung einen interreligiösen Dialog ermöglichen. Während seiner Zeit am FRIAS 2011 bis 2014 beschäftigte er sich mit Prozessen der Sakralisierung und Säkularisierung im Wechselspiel mit Machtformationen. In seinem neuesten Werk „Sind die Menschenrechte westlich?“ behandelt er das religiöse und philosophische Fundament der Menschenrechte. Ihm zufolge sind die Menschenrechte Ergebnis der Vorstellung von der Sakralität der Person, die unabhängig voneinander in verschiedenen Kulturen entstanden ist.

Der Max Planck Forschungspreis wird am 8. Dezember 2015 in Berlin offiziell in Berlin verliehen.

Weitere Informationen zum Max Planck Forschungspreis 2015.

 

09/2015