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Wichtige Schritte in die Zukunft: FRIAS erhält Finanzierungszusage des Landes und richtet neue Forschungsschwerpunkte ein

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden Württemberg unterstützt das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) ab Oktober 2014 zunächst für weitere drei Jahre mit insgesamt 3,8 Millionen Euro. Das Land erkennt damit die hervorragende wissenschaftliche Arbeit des FRIAS an und unterstützt die Umsetzung des FRIAS-Neukonzepts. „Das weiterentwickelte Konzept, das die Universität vorgelegt hat, ist in der Tiefe überzeugend und wird von allen Hochschulgremien gleichermaßen getragen“, sagte Ministerin Theresia Bauer.

Die Zusage des Landes wurde vom Rektorat der Universität mit Freude aufgenommen. Prof. Bernd Kortmann, designierter wissenschaftlicher Direktor des FRIAS: „Dies ist eine hervorragende Nachricht für das Institut und die Universität Freiburg. Mit dem Neukonzept öffnet sich das Institut für alle Disziplinen, behält aber seine hohen wissenschaftlichen Qualitätsmaßstäbe bei. Durch gezielte Schwerpunktbildung kann das Institut auch zukünftig Impulse für die Profilbildung der Universität geben.“ Land und Universität werden sich weiter dafür einsetzen, aufgrund der überregionalen Bedeutung des Instituts eine finanzielle Beteiligung des Bundes zu erreichen.

Das Neukonzept, das der Landesförderung zugrunde liegt, wird bereits umgesetzt. Auf Basis der Entscheidung einer internationalen Gutachterkommission hat das Rektorat am 27. November die beiden neuen FRIAS-Forschungsschwerpunkte für das Jahr 2014/15 bekannt gegeben.

Im Schwerpunkt „Dynamic Alignments and Dealignments in Global Southeast Asia“ soll untersucht werden, welche Auswirkungen globale Herausforderungen auf Akteure, Strukturmuster und Prozesse in der Region haben und blickt auf die daraus resultierende Dynamik von Zusammenschlüssen und Abgrenzungen. Das Kerninteresse gilt der Erforschung von Kooperationskulturen auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene in einer strategisch wichtigen, ökonomisch dynamischen und politisch instabilen Region, deren künftiger Entwicklungsweg von hoher politischer Relevanz ist. Der Schwerpunkt verbindet Ethnologie, Politikwissenschaften, Ökonomie und Geschichte und ist auch offen für vergleichende Fragestellungen in Bezug auf andere Weltregionen.

Der Schwerpunkt „Designed quantum transport in complex materials” fördert die interdisziplinäre Erforschung von Quantum-Design-Prinzipien mit Blick auf ihre langfristige Nutzung für effiziente, skalierbare, preiswert zu produzierende und nachhaltig ausgerichtete Technologien der Transformation von Licht in Energie. Das Programm basiert auf der Analyse von Quantenprozessen in biologischen Strukturen, etwa bei der Navigation von Vögeln und der Photosynthese, um sie für technologisch relevante Prozesse, wie z.B. die Photovoltaik, umzusetzen. Der Forschungsschwerpunkt verbindet die Physik mit der Physikalische Chemie und dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE).

Prof. Hermann Grabert, ebenfalls designierter wissenschaftlicher Direktor des FRIAS: „Mit dieser Entscheidung dokumentiert die Universität ihre Absicht, auch weiterhin Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Natur-/Ingenieurwissenschaften und Medizin im FRIAS zusammenzuführen. Alle eingegangenen Bewerbungen für Forschungsschwerpunkte waren von hervorragender Qualität und haben das wissenschaftliche Potenzial unserer Universität sowie die Attraktivität dieses neuen Förderformats eindrücklich belegt.“

Die Forschungsschwerpunkte führen das Erfolgsprinzip des FRIAS in seiner ersten Förderphase fort und bringen Freiburger und auswärtige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, wobei etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit herausragenden Nachwuchskräften kooperieren. Die Themen und Herausforderungen im Zentrum und näheren Umfeld der beiden Forschungsschwerpunkte werden u.a. in öffentlichen Vorträgen und Vortragsreihen vorgestellt und diskutiert.

Daneben hat das Institut zuletzt EU-Mittel im Umfang von 3,3 Millionen Euro eingeworben, mit dem in den kommenden vier Jahren ein umfangreiches internationales Fellowship-Programm durchgeführt werden kann (die Ausschreibung läuft). Ein weiterer Schwerpunkt der derzeitigen Arbeit des Instituts sind gemeinsame Forschergruppen mit dem Institut d’Etudes Avancées der Universität Strasbourg (USIAS), die einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung der wissenschaftlichen Kooperation im Oberrheinraum leisten.

11/2013