ERC Starting Grant für Miriam Erlacher
In ihrem Projekt ApoptoMDS untersucht die Kinderärztin Miriam Erlacher, wie ein krankhaft verstärkter Zelltod Blutkrankheiten und letztlich Leukämie auslösen kann. Schwerpunkt bildet dabei die Frage, welche Rolle der programmierte Zelltod (Apoptose) bei angeborenem Knochenmarkversagen und myelodysplastischen Syndromen (MDS) spielt. Beide Erkrankungsformen sind durch unzureichende Blutbildung und das Risiko einer späteren Leukämie-Erkrankung charakterisiert. Das Team um Erlacher möchte nun die Zelltod-Mechanismen in unterschiedlichen Erkrankungsstadien untersuchen und daraus neue Therapie-Wege entwickeln. Miriam Erlacher ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Freiburg und konnte ihr FRIAS 10-monatiges Fellowship 2013/14 nutzen, den Antrag für die ERC Förderung zu schreiben.
Dieses hoch-kompetitive Förderprogramm des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC Starting Grants) richtet sich an unabhängige Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher aller Disziplinen zur Durchführung von Spitzenforschung. Als Auswahlkriterium zählt einzig die wissenschaftliche Exzellenz der Antragstellenden. In der aktuellen Vergaberunde wurden aus insgesamt 3272 eingereichten Anträgen 328 Projekte zur Förderung vorgeschlagen. Die ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden bis zu fünf Jahre gefördert.
01/2015