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Ein Hotspot für die deutsch-ghanaische Freundschaft: Freiburg begrüßt Delegation aus Accra

Eine Delegation aus Accra, der Hauptstadt Ghana, war letzte Woche zu Gast in Freiburg. In Begleitung von Vertreterinnen und Vertretern aus Bildung und Wirtschaft besuchte Oberbürgermeister Mohammed Adjei Sowah seinen Freiburger Amtskollegen Martin Horn. Nachdem Sowah bereits am Dienstag Morgen abgereist war, besuchte die Delegation am Nachmittag das Freiburg Institute for Advanced Studies. Anlass der Reise war der Wunsch, die Verbindungen, die bereits zwischen Freiburg und Accra bestehen, weiter auszubauen und die gemeinsame Zusammenarbeit in den Bereichen Abfallwirtschaft, Abwasser, Verkehr, Klimaschutz, Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken.
Ein Hotspot für die deutsch-ghanaische Freundschaft: Freiburg begrüßt Delegation aus Accra

Foto: FRIAS

Mit der Gründung des Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) an der University of Ghana im letzten Jahr hat der wissenschaftliche Austausch zwischen Accra und Freiburg auch eine institutionelle Form gefunden. Sowohl das Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI) unter der Leitung von Professor Andreas Mehler als auch das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), als dessen Direktor Professor Bernd Kortmann fungiert, spielten eine zentrale Rolle bei der Einrichtung des Partnerinstituts, zu dessen Hauptziel der Abbau globaler Asymmetrien in der Produktion und Verbreitung geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung gehört. Erst letzte Woche entschied das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das im Semptember 2018 feierlich eröffnete Institut ab Herbst 2020 über eine Laufzeit von sechs Jahren mit insgesamt 12 Millionen Euro weiter zu fördern.

Auf dem offiziellen Empfang, den das Rathaus am Dienstagmittag für die Besucherinnen und Besucher aus Accra organisierte, wurde die Partnerschaft zwischen Accra und Freiburg auch im individuellen Austausch bei ghanaischer Musik sichtbar. Dr. Annika Hampel, Freiburger Koordinatorin für MIASA und Geschäftsführerin des im Aufbau begriffenen Afrika-Zentrum der Universität Freiburg, zeigt sich beeindruckt von der positiven Resonanz, auf die die Initiative zu einer verstärkten deutsch-ghanaischen Zusammenarbeit stieß: „In Freiburg gibt es eine Vielzahl von Menschen, die in irgendeiner Form mit Afrika verbunden sind, sei es beruflich, sei es aufgrund eines gesellschaftlichen Engagements, sei es, dass sie Teil der hiesigen African Community sind. Sie alle hier im Austausch miteinander zu sehen, bestärkt uns in unseren Bemühungen, diese Verbindungen weiter auszubauen.“

Der akademischen Zusammenarbeit sollen weitere Arbeitsfelder folgen. So unterschrieben die Bürgermeister Sowah und Horn am Montagabend ein „Memorandum of Understanding“, in dem die Eckpfeiler für weitere Kooperationen in Forschung, Bildung und Umweltschutz gelegt wurden. In diesem Dokument verpflichten sich beide Städte darauf, Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung umzusetzen. Diese betreffen neben der Förderung von Klimaschutz und dem Aufbau einer lebendigen Startup-Kultur in beiden Städten auch gemeinsame Forschungsunternehmen, die von der engen Verzahnung von ABI, FRIAS und MIASA profitieren können.

Wie gemeinsame Forschungsprojekte in Zukunft initiiert werden können und welche Rolle ABI und FRIAS sowie MIASA dabei spielen, war Thema bei einem Arbeitstreffen am Dienstagabend im FRIAS. Nach einer Präsentation der Freiburger Forschungslandschaft durch Professor Gunther Neuhaus, Vizerektor und Prorektor für Forschung und Innovation, berichteten Professor Bernd Kortmann und Professor Andreas Mehler von den gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen der MIASA-Gründung. Betont wurde dabei vor allem, dass Institute wie MIASA, FRIAS und ABI die Universitäten keineswegs ersetzen wollen. Die Zusammenarbeit zwischen Forschungskollegs und Universitäten, so Kortmann und Mehler, trage jedoch dazu bei, neue, interdisziplinäre Perspektiven zu eröffnen und biete vor allem auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern Gelegenheit, die eigene Karriere voranzutreiben. Das wiederum hat einen ganz wesentlichen Nebeneffekt: Afrikanische Forschung gewinnt langfristig an Sichtbarkeit und wird findet so wiederum Eingang in die internationale Wissenschaft!

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17/12/2019 | VSp