Artikelaktionen

Sie sind hier: FRIAS News Mitteilungen Archiv Heinrich von Kleist: Ringvorlesung …

Heinrich von Kleist: Ringvorlesung des Deutschen Seminars und der FRIAS School of Language & Literature

Mit einer gemeinsamen, öffentlichen Ringvorlesung im Wintersemester (Dienstag, 20 Uhr, Kollegiengebäude I, Hörsaal 1010) erinnern das Deutsche Seminar der Albert-Ludwigs-Universität und die FRIAS School of Language & Literature im 200. Todesjahr Heinrich von Kleists an diesen überragenden Außenseiter der deutschen Literatur.

Am 21. November 1811, nachmittags gegen 16 Uhr am Kleinen Wannsee vor den Toren Berlins, erschießt der 34-jährige Dichter und Publizist Heinrich von Kleist seine krebskranke Freundin Henriette Vogel und sich selbst; der Abschiedsbrief an die Schwester Ulrike spricht von „unaussprechlicher Heiterkeit“, statuiert aber auch: „die Wahrheit ist, daß mir auf Erden nicht zu helfen war“. 200 Jahre nach Kleists unstetem Leben mit seinen Brüchen und Krisen und seinem verstörenden Tod steht fest, dass dieser Autor zu den größten und faszinierendsten der deutschen Literatur, ja der Weltliteratur zählt: Kleists Dramen und Erzählungen, seine Essays, Anekdoten und Briefe entwerfen in unerhört präziser sprachlicher Diktion das Kaleidoskop einer Welt in Aufruhr und Gefährdung, ohne metaphysische Garantien, riskant und fragil in allen Ordnungen des sozialen wie des individuellen Lebens, kurz: das Bild einer sehr heutigen Welt.
Mit einer gemeinsamen, öffentlichen Ringvorlesung im Wintersemester (Dienstag, 20 Uhr, Kollegiengebäude I, Hörsaal 1010) erinnern das Deutsche Seminar der Albert-Ludwigs-Universität und die FRIAS School of Language & Literature zusammen mit weiteren Partnern an diesen überragenden Außenseiter der deutschen Literatur: In 15 individuellen Anläufen wollen die Vorträge der fortdauernden Aktualität dieses „rebellischen Klassikers“ ihre Reverenz erweisen. Der besonderen Welthaltigkeit und dem Facettenreichtum von Kleists Werk entsprechend, kommen dabei nicht nur VertreterInnen der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft, sondern auch namhafte ReferentInnen aus Linguistik und Mediävistik, Geschichtswissenschaft und Klassischer Philologie, aus Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaft zu Wort.