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"Deutschland im langen 20. Jahrhundert" – Konferenz der School of History

Wie schreibt man eine deutsche Geschichte im langen 20. Jahrhundert? In einem Jahrhundert, das nicht erst mit dem Katastrophenzeitalter 1914 beginnt und nicht mit dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums 1989 endet. Eine Nationalgeschichte, die einerseits angesichts der Rede vom postnationalen Zeitalter und dem Nachweis von Vernetzungen, Transfers und transnationalen Verbindungen begründungspflichtig ist, wie es auch eine europäische Geschichte wäre. Eine Geschichte, in deren Mittelpunkt andererseits der nationalsozialistische Judenmord steht, der – wenn auch nicht ausschließlich – eine ziemlich deutsche Angelegenheit war.

Antworten auf diese Fragen suchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz „Deutschland im langen 20. Jahrhundert“, die die School of History vom 16.-17. September in der Aula der Universität Freiburg, Kollegiengebäude I, veranstaltet. Es soll nachgedacht werden über Kontinuität und Wandel von Staat und Gesellschaft eines Landes, das zu verschiedenen Zeiten zum Teil spezifische, zum Teil ähnliche Antworten auf die Herausforderungen der Moderne fand wie andere industrialisierte Länder – etwa hinsichtlich der Exklusion/Inklusion von Arbeitern und Ausländern oder hinsichtlich der Liberalisierung und Demokratisierung des postnationalsozialistischen Deutschland.
Teilnehmen werden unter anderem Omer Bartov, Norbert Frei, Ulrich Herbert, Jürgen Kocka und Lutz Niethammer.

09/2011