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Erster Band der FRIAS "Weißen Reihe" erschienen, zweiter wird im Frühjahr folgen

Gerade ist der erste Band der Weißen Schriftenreihe erschienen, welche von der School of  History publiziert wird. Herausgeber der ersten Ausgabe sind Jörn Leonhard, Direktor der FRIAS School of History, und Ulrike von Hirschhausen, Dozentin für Europäische Geschichte an der Universität Rostock. „Comparing Empires Encounters and Transfers in the Long Nineteenth Century“ bestimmt in einem systematischen Vergleich die Bedeutung multiethnischer Großreiche für die Geschichte der europäischen Moderne neu.
Europas Großreiche waren geprägt von ethnischer Differenz und räumlicher Vielfalt. Gerade diese Pluralität galt lange als Ursache für Scheitern und Zerfall. Empires prägten die Geschichte Europas jedoch viel länger und stärker als die jungen Nationalstaaten, die unsere Vorstellung von Europa bis heute bestimmen. Die Beiträge dieses Bandes vergleichen vier europäische Empires im 19. und frühen 20. Jahrhundert: das Britische Empire, die Habsburgermonarchie, Russland und das Osmanische Reich. Wie spannungsreich die Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie sowie zwischen Herrschern und Beherrschten waren, wird am Beispiel von Infrastrukturen, Konflikten und Kriegserfahrungen ebenso deutlich wie anhand der Praxis von Monarchie und Religion.

Im Frühjahr 2011 wird der zweite Band „What Makes the Nobility Noble? Comparative Perspectives from the Sixteenth to the Twentieth Century” erscheinen.Herausgeber ist wiederum Jörn Leonhard zusammen mit Christian Wieland, Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg. In dieser Geschichte des europäischen Adels wird die Grenze zwischen der Frühen Neuzeit und der »eigentlichen« Moderne um 1800 bewusst überschritten. In den drei Themenkomplexen Recht, Politik und Ästhetik wird deutlich, mit welcher Virtuosität Adlige den Herausforderungen ihrer Zeit begegneten und wie es ihnen gelang, gleichzeitig »zeitgemäß« zu sein und eine spezifisch aristokratische Eigenart zu bewahren.

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12/2010