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Nobelpreisträger Anthony Leggett hält 7. Hermann Staudinger Lecture

„Warum läuft die Zeit nicht rückwärts?“ Dieser Frage geht Nobelpreisträger Anthony Leggett während der 7. Hermann Staudinger Lecture am Dienstag, 23. November 2010, um 16.15 Uhr in der Aula, KG I, nach.

Anthony Leggett ist Professor für Physik an der University of Illinois in Urbana. Im Jahr 2003 wurde er für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der Suprafluidität mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. In seinem Vortrag, den Leggett auf Einladung des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) hält, nähert sich der Nobelpreisträger dem Phänomen „Zeit“ aus physikalischer Sicht.

Jeder von uns erkennt sofort, wenn Filmaufnahmen, die beispielsweise ein zersplitterndes Glas zeigen, rückwärts laufen. Genauso wissen wir, dass wir uns an die Vergangenheit erinnern und die Zukunft beeinflussen können, dass das aber umgekehrt nicht möglich ist. Also gibt es einen ganz klaren „Vektor“, eine Richtung der Zeit, mit der wir alltägliche Ereignisse wahrnehmen. Dasselbe gilt für die Grundgesetze der Physik, egal ob die Betrachtungsweise nun klassisch oder quantenmechanisch ist: Die Richtung der Zeit ist nicht umkehrbar. Was aber ist die Ursache für diesen klar ausgerichteten „Vektor“ Zeit? Das ist auch heute noch eine der schwierigsten Fragen in der Physik. Anthony Leggett wird einige wichtige Überlegungen zur Ausrichtung der Zeit vortragen, allerdings ohne den Anspruch die Ursachen für dieses Phänomen vollständig erklären zu können.

11/2010