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Interdisziplinäre Tagung zum Thema: "Skandal - Repräsentationsformen eines gesellschaftlichen Ärgernisses zwischen religiöser Norm und säkularer Gesellschaft"

Die FRIAS School of Language & Literature lädt ein zur Tagung "Skandal - Repräsentationsformen eines gesellschaftlichen Ärgernisses zwischen religiöser Norm und säkularer Gesellschaft", die vom 11.-13.03.2010 im FRIAS-Haus, Albert-Str. 19, stattfinden wird.

In der gegenwärtigen Situation immer schneller aufeinanderfolgender und sich überlagernder gesellschaftlicher Krisen in Ökonomie, Politik, Religion und Kultur haben Skandale Hochkonjunktur, vom Skandal um religiöse Fundamentalismen nach dem 11.09.2001 über den Finanzmarktskandal bis hin zu den Mißbrauchsskandalen in den Reihen der katholischen Kirche, um nur wenige Beispiele zu nennen. Der Skandal fungiert in diesen und anderen Fällen als ein Medium eruptiver Entladung gesellschaftlicher Spannungen im Kontext zunehmend instabiler kultureller Wertsysteme.

Trotz dieser komplexen und umfassenden Bedeutung des Skandals konzentrieren sich zahlreiche einschlägige Untersuchungen auf den Einzelfall und damit auf die Beschreibung einzelner Skandale und ihrer Geschichte. Außerdem fällt auf, daß die Analyse des Skandals disziplinär stark aufgesplittert ist. Auf der interdisziplinären FRIAS-Tagung soll demgegenüber der Versuch unternommen werden, die diskursive, kommunikative und mediale Dynamik des Skandals und seiner Repräsentationsformen zu untersuchen. Historiker, Politologen, Soziologen sowie Literatur- und Kulturwissenschaftler nähern sich mit dem Skandal einem Forschungsfeld, das paradigmatisch für eine moderne, historisch bzw. zeithistorisch perspektivierte und um politische Dimensionen erweiterte kulturwissenschaftliche Forschung stehen kann.

02/2010