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LifeNet-Team erforscht Veränderungen der Zell-Mikroumgebung bei Hautkrankheiten

Die Hauterkrankung Epidermis bullosa, auch Schmetterlingskrankheit genannt, wird durch Genmutationen verursacht. Dabei spielt das Gen COL7A1, welches das in Haut und Bindegewebe vorkommende Strukturprotein Kollagen VII kodiert, eine wichtige Rolle.

Ein Forscherteam um LifeNet-Direktorin Leena Bruckner-Tuderman (Dermatologie), Hauke Busch (Physik) und Jörn Dengjel (Biochemie) hat die extrazellulären Proteinveränderungen untersucht, die durch den Verlust von Kollagen VII verursacht werden. Die Wissenschaftler entdeckten dabei beeindruckende und unerwartete Veränderungen der zellulären Mikroumgebung in der Haut. COL7A1-Null-Mutationen zerstören nicht einfach nur Verbindungen zwischen der Epidermis (Oberhaut) und tieferen Hautschichten (Dermis), sondern lösen gleichzeitig eine Reihe von Prozessen aus, die die Mikroumgebung verändern, zelluläre Funktionen beeinflussen und zum klinischen Erscheinungsbild (Blasenbildung, Fibrose und Hautkrebs) beitragen.

Originalveröffentlichung
• Küttner V, Mack C, Rigbolt KTG, Kern JS, Schilling O, Busch H, Bruckner-Tuderman L, Dengjel J. Global remodelling of cellular microenvironment due to loss of collagen VII. Mol Sys Biol (2013). 9: 657. doi:10.1038/msb.2013.17

Kontakt
Prof. Dr. Leena Bruckner-Tuderman und Dr. Jörn Dengjel

Jörn Dengjel

Proteom-Untersuchungen zeigen, dass Kollagen VII-Verlust zur Deregulation von Proteinnetzwerken und zu gestörtem Matrix-Metalloproteasen-Umsatz führt.

Abbildung: Jörn Dengjel, FRIAS

04/2013