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FRIAS im Dialog mit chinesischen Partnern

Das FRIAS baut seine Zusammenarbeit mit verwandten Instituten in China erfolgreich weiter aus: Eine FRIAS-Delegation mit Direktoriums-Sprecher Werner Frick, Forschungs-Prorektor Hermann Schwengel und Prof. Sabine Dabringhaus, Inhaberin des Lehrstuhls für Außereuropäische Geschichte und Internal Senior Fellow der FRIAS School of History, nahm an der Konferenz „Social Sciences and Humanities Meet the Changing World: Challenges, Opportunities and New Frontiers“ teil, die das Fudan Institute for Advanced Study in Social Sciences vom 24. bis 26. Juni 2011 in Shanghai ausrichtete. Die Tagung unter Beteiligung zahlreicher University-Based Institutes for Advanced Study, die im Oktober 2010 anlässlich der Freiburger UBIAS-Konferenz Verbindung miteinander aufgenommen hatten, fragte nach der Rolle und der Verantwortung der Geistes- und Sozialwissenschaften und nach Perspektiven des interkulturellen Dialogs in der globalisierten Wissenschaftswelt des 21. Jahrhunderts. Zu den prominenten Keynote-Speakers der Tagung gehörten der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama aus Stanford, der Soziologe Jeffrey C. Alexander aus Yale, der Kulturphilosoph und Neokonfuzianismus-Experte Tu Weiming von der Peking University, der Philosoph Thomas Pogge aus Yale sowie der Kulturtheoretiker und Soziologe Deng Zhenglai von der gastgebenden Fudan University. Auf große Resonanz bei den Teilnehmenden stießen auch die  Beiträge der Freiburger Referenten, Hermann Schwengels Überlegungen zum Thema „The Social Sciences: Philosophers or Engineers of Globalization?“ und die in chinesischer Sprache vorgetragenen Reflexionen von Sabine Dabringhaus über komparative Methoden in der zeitgenössischen Geschichtswissenschaft. Am Rande der Shanghaier Konferenz bekräftigten die teilnehmenden universitätsaffiliierten Institutes for Advanced Study ihren Willen zum weiteren Ausbau des 2010 in Freiburg begründeten UBIAS-Netzwerks, u.a. durch die Einrichtung eines gemeinsamen Internet-Forums und die turnusmäßige Durchführung wissenschaftlicher Konferenzen an wechselnden internationalen Schauplätzen.

China 2011 Beida Congress



 

China 2011 Dabringhaus

Plakat der Konferenz "The Rise of World Literatures" am Institute of World Literature der Beida-Universität.
Prof. Dr. Sabine Dabringhaus trägt bei der Konferenz "Social Sciences and Humanities Meet the Changing World: Challenges, Opportunities and New Frontiers" am Fudan Institute for Advanced Study in Social Sciences vor.

Im Anschluss an die Konferenz in Shanghai folgten FRIAS-Sprecher Werner Frick und FRIAS-Referentin Dr. Anna Ertel der Einladung mehrerer wissenschaftlicher Einrichtungen in Beijing zur Vertiefung bestehender Beziehungen: Mit dem neugegründeten Institute for Advanced Humanistic Studies an der angesehenen Peking University (Beida), dem chinesischen Harvard, und seinem Leiter Prof. Tu Weiming sowie mit dem dort beheimateten Centre for World Religions and Global Ethic (Prof. Yang Xusheng) konnte ein weiteres hochkarätiges Partnerinstitut für das UBIAS-Netzwerk gewonnen werden. Ebenfalls gefestigt wurden die Beziehungen zur Pekinger Beihang University, in deren germanistischer Abteilung Prof. Frick auf Einladung des Institutsdirektors und ehemaligen FRIAS Fellows Prof. Wu Xiaoqiao einen Vortrag zum Thema „Von Mandarinen, Pfauen und Rosenknospen: Über Goethes interkulturellen Gedichtzyklus ‚Chinesisch-Deutsche Jahres- und Tageszeiten‘ von 1827“ hielt. Den Höhepunkt des Besuchs in Beijing bildete der Kongress „The Rise of World Literatures“ vom 1. bis 3. Juli 2011 mit über 200 Teilnehmenden aus aller Welt in der Regie des Institute of World Literature der Beida-Universität und seines Leiters Prof. Zhao Baisheng, der ab September 2011 als External Senior Fellow des FRIAS in Freiburg forschen wird. Die Tagung in Beijing bot den idealen Rahmen für die Gründung einer „World Literature Association (WLA)“, die künftig mittels jährlicher Tagungen ein Forum für den weltweiten Austausch komparatistischer LiteraturwissenschaftlerInnen mit Forschungsinteressen auf dem Gebiet der New World Literature Studies schaffen wird. Gemeinsam mit Fachkollegen aus Beijing, Harvard, Ibadan und Sydney wurde Prof. Frick für die FRIAS School of Language & Literature in das fünfköpfige Executive Committee der World Literature Association gewählt. Damit besteht die Chance, in den nächsten Jahren einen großen internationalen Kongress zur Weltliteratur-Forschung in Freiburg auszurichten.

06/2011